Kempten – Konstanz | Unterschlagener Mercedes mit neuen Papieren an Autohändler verkauft – Kripo ermittelt

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Ziemlich verärgert über sich selbst musste ein Autohändler vergangene Woche gewesen sein, als er bei der Zulassungsbehörde Kempten-Oberallgäu einen Pkw zulassen wollte. Im Rahmen der Anmeldung waren Mitarbeitern der Zulassungsbehörde Ungereimtheiten aufgefallen, die dann Beamte der Grenzpolizei Pfronten zur Prüfung hinzugezogen hatten. Diese stellten fest, dass es sich bei den vorgelegten Fahrzeugdokumenten um solche handelte, die in einem anderen Zulassungsbezirk durch einen Einbruch gestohlen und von Unbekannten danach täuschend echt befüllt worden sind. Die Fälschung der Dokumente erfolgte passend zu einem Pkw der Marke Mercedes, den die Täter Mitte Dezember 2021 bei einem Fahrzeugvermieter im Landkreis Konstanz regulär angemietet hatten; dieser Firma legten sie zur Verschleierung ihrer Identität einen falschen französischen Aufenthaltstitel vor und gaben sich als Ungarn aus.

Den angemieteten Pkw im Wert von mehreren zehntausend Euro verkauften sie daraufhin unter Vorlage der gestohlenen und frisierten Fahrzeug – sowie ihrer gefälschten Personaldokumente dem hiesigen Autohändler.

Nun hat die Kemptener Kriminalpolizei von der Grenzpolizei Pfronten die Ermittlungen gegen die bislang unbekannte Täterschaft übernommen und stehen im Austausch mit mehreren außerbayerischen Polizeidienststellen, dem Bayerischen Landeskriminalamt (BLKA) sowie der Staatsanwaltschaft Kempten/Allgäu.