Polizeipräsidium Schwaben Süd/West führt neue App ein | Der „Digitale Strafzettel“ kommt

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Der „klassische Strafzettel“ in Papierform wird zum Auslaufmodell. Zukünftig erfassen die Beamtinnen und Beamten Verstöße per App – Bürgerinnen und Bürger können einen Verstoß nun online auf einem Bürger-Infoportal einsehen.

Die neue „mOwi-App“ steht seit dieser Woche jeder Streifenbesatzung im Präsidium zur Verfügung. Damit werden die bisher gebräuchlichen Verwarnungen mit Zahlungsaufforderung („Strafzettel“) langfristig ersetzt. Die Beamtinnen und Beamten stellen mithilfe der App über das dienstliche Smartphone eine Verwarnung aus. Diese wird dann mit einem QR-Code, der sich auf einer sogenannten Bürgerbenachrichtigung befindet, zusammengeführt und unmittelbar in das Polizeidatennetz gespeichert.

Die Polizistinnen und Polizisten bringen diese Bürgerbenachrichtigung am Fahrzeug an oder übergeben diese situationsbedingt persönlich an die Verkehrsteilnehmenden. Die Betroffenen können nun mithilfe eines Smartphones oder eines Computers den vorgeworfenen Tatbestand selbst ansehen. Anschließend besteht die Möglichkeit einen entsprechenden Überweisungsträger aufzurufen, um das Verwarnungsgeld beispielsweise über Onlinebanking sofort zu bezahlen.

Natürlich können die neuen Verwarnungen wie bisher auch über die Bürgerbenachrichtigung bei einer Polizeiinspektion bezahlt werden. Bürgerinnen und Bürger können auf den Dienststellen auch nähere Informationen dazu erhalten.

Soweit sich eine am Fahrzeug angebrachte Bürgerbenachrichtigung nicht mehr dort befindet, erhält die Halterin oder der Halter des Fahrzeuges wie gewohnt eine schriftliche Benachrichtigung über den Verkehrsverstoß per Post.

Der Leiter des Sachgebiets Einsatz und Verkehr beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West, Michael Keck, anlässlich der Einführung: „Die neue App ersetzt die gedruckte und beschriebene Verwarnung und das Anzeigenverfahren. Für die Polizei wird die Erfassung eines Verkehrsverstoßes einfacher. Die Bürgerinnen und Bürger können nun digital schnell und einfach auf Informationen zum Verstoß zugreifen oder ihn online bezahlen.“

Die Praxis der Verfolgung von Verkehrsordnungswidrigkeiten ändert die Polizei aber nicht: „Unser Ziel ist die Verkehrssicherheitsarbeit. Natürlich ahnden wir auch Parkverstöße, aber unser Hauptaugenmerk liegt auf der Ahndung von Geschwindigkeits- und Abstandsverstößen, Gurt- und Handyverstöße am Steuer. Solche Verstöße sind die Hauptunfallursachen und da setzen die Beamtinnen und Beamten gezielt an“, so der Leitende Polizeidirektor Michael Keck.

Sowohl die „mOwi-App“ als auch das Bürger-Infoportal entwickelten das Bayerische Polizeiverwaltungsamt in Straubing in Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium Mittelfranken und dem Bayerischen Landeskriminalamt.