Memminger sind bestürzt von den Vorwürfen gegen den Dekan – Staatsanwaltschaft ermittelt

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Es traf die Memminger aus heiterem Himmel, die Nachricht über ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Memmingen zum sexuellen Missbrauch eines Dekans. Die Staatsanwaltschaft hatte eine entsprechende Pressemeldung ausgesendet und auch das Bistum Augsburg.

„Es besteht der Anfangsverdacht, dass sich der Geistliche über Jahre hinweg durch mehrere sexualbezogene Handlungen, die gegenüber einer Person erfolgt sein sollen, strafbar gemacht hat.“ Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, so der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft.

Details und Hintergründe, was vorgefallen war, werden derzeit nicht kommuniziert. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Memmingen und der Staatsanwaltschaft laufen. Der Sachverhalt muss jetzt beleuchtet werden, Zeugen vernommen werden und auch das vermeintliche Opfer. Aber solange gilt für den Dekan die Unschuldsvermutung, wie für jeden anderen, der in ein Ermittlungsverfahren gerät.

Ein Verdacht ist schnell ausgesprochen. Die Ermittler haben nun die Aufgabe die Hintergründe zu beleuchten, was war wann passiert. Wie kam es zu den Taten, waren sie einvernehmlich. Viele Faktoren müssen in einem solchen Ermittlungsverfahren beleuchtet und bewertet werden. Sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind, wird der ermittelnde Staatsanwalt darüber befinden, ob er Anklage erhebt oder das Verfahren einstellt. Erst mit einem rechtskräftigen Urteil wird ein Tatverdächtiger zum Verurteilten.

Für die Kirche war es der richtige Schritt den Weg in die Öffentlichkeit zu gehen und sagen, hier ist etwas passiert, was geprüft werden muss. Transparenz und Ehrlichkeit, Offenheit, den Menschen zeigen, diese Kirche hat auch Fehler und auch Priester sind fehlbar. Aber man tut gut daran, nun zu schweigen und abzuwarten, bis in einem ordentlichen weltlichen Verfahren, der Gerichtsverhandlung, alles auf den Tisch kommt und dann kann man bewerten.

 

Augsburg – Memmingen | Dekan wegen Missbrauchsvorwürfen mit sofortiger Wirkung freigestellt – Staatsanwaltschaft ermittelt