Kempten im Allgäu | Auto ergaunert – jetzt in Untersuchungshaft

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Auf Betreiben der Staatsanwaltschaft Kempten im Allgäu ist am Donnerstag, 25.03.2021, ein Betrüger von Bulgarien nach Deutschland überstellt worden. Grundlage dafür war ein Untersuchungshaftbefehl gegen den bulgarischen Staatsangehörigen, der durch den Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kempten erlassen und innerhalb der Europäischen Union ausgeschrieben worden war (EU-Haftbefehl).

Der Mann hatte Ende 2019 bei einem örtlichen Autohaus einen Vertrag zur Finanzierung eines Pkw abgeschlossen, der in monatlichen Raten abzuzahlen war. Nach Abschluss des Vertrages hatte der damals 37-Jährige den Audi im Wert von knapp 30.000 Euro ausgehändigt bekommen, bezahlte aber schon die erste Rate der Finanzierung nicht.

Auch weitere Zahlungen verweigerte er ebenso wie die Aufforderungen zur Herausgabe des Pkw. Stattdessen setzte er sich nach Erkenntnissen der Kripo Kempten mit dem Wagen von seinem vorübergehenden Wohnort im Ostallgäu nach Bulgarien ab. Dort konnte er aufgrund der eingeleiteten polizeilichen Ermittlungen und des zwischenzeitlich erlassenen Haftbefehls Ende Februar 2021 festgenommen werden.

Seine Überstellung erfolgte am Mittwoch mit einem Flug von Sofia nach München unter Bewachung von Beamten des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. Nach seiner Vorführung vor den Ermittlungsrichter wegen des Verdachts des Betruges wurde er in die Justizvollzugsanstalt verbracht. Die Ermittlungen zum Verbleib des Pkw dauern an.