Neu-Ulm | Randalierer im Regionalzug – Zugführer muss Bahn stoppen

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Am Freitagnachmittag, 02.10.2020, meldete um 15.35 Uhr der Zugführer einer Regionalbahn einen randalierenden Fahrgast. Der Zugführer musste auf Grund des Randalierers seinen Zug auf offener Strecke zwischen dem Bahnsteig in der Neu-Ulm Finninger Straße und dem Bahnhof Neu-Ulm anhalten, konnte jedoch nach kurzer Zeit noch bis in den Bahnhof Neu-Ulm einfahren.

Vor Ort konnten daraufhin Kräfte der Polizeiinspektion Neu-Ulm den Randalierer entgegennehmen. Es handelte sich dabei um einen 34-Jährigen aus Neu-Ulm. Wie durch den Zugbegleiter sowie den Lokführer geschildert wurde, stieg der renitente Fahrgast zunächst in die Regionalbahn am Bahnsteig der Finninger Straße ein. Bei einer anschließenden Fahrscheinkontrolle konnte er keinen Fahrschein vorlegen. Deshalb geriet er in einen Streit mit dem Zugbegleiter. Dieser begab sich deshalb in den Führerstand des Zuges, um von dort aus die Polizei zu verständigen. Der renitente Fahrgast folgte ihm jedoch und nutzte die Gelegenheit, da kurzfristig die Türe zum Führerstand unverschlossen war, und verschaffte sich ebenfalls Zugang in die Führerkabine des Zuges. Trotz mehrfacher Aufforderung verließ er diese nicht sondern beging erneut zu randalieren. Auf Grund dessen musste der Triebwagenführer eine Notbremsung einleiten.

Gegen den Randalierer wurde ein Strafverfahren wegen Gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr sowie wegen der Beförderungserschleichung eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen hierzu wurden durch die Bundespolizei, welche für Straftaten in diesem Zusammenhang zuständig ist, übernommen. Die Bahnstrecke musste zwischen 15.44 Uhr und 16.08 Uhr gesperrt werden. Zu Verletzungen anderer Fahrgäste auf Grund der Notbremsung kam es nach jetzigem Stand der Ermittlungen nicht.