Lechbruck am See | Betrogener wird zum Betrüger und alles fliegt auf

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Ein 39-jähriger Mann wollte sein hochwertiges und auf Kredit gekauftes Mobiltelefon im Internet verkaufen. Dabei geriet er an einen Betrüger, der es schaffte, den Mann zum Versand des Handys nach London zu bewegen, bevor der ausgemachte Verkaufspreis dem Konto des Verkäufers gutgeschrieben war.
Der überhöhte Verkaufserlös von weit über 1.000 Euro kam auch nach dem Versand der Ware nicht und der Mann blieb auf seinem Verlust sitzen.
Offenbar in der Hoffnung, den ihm entstandenen Schaden wieder hereinzuholen, gab er nach einem Ausflug nach Reutte (Österreich) bei der dortigen Polizei an, dass er beim Spaziergang mit seinem Hund beraubt wurde und der unbekannte Täter mit seinem Mobiltelefon geflohen sei. Die österreichischen Polizeibehörden nahmen die Ermittlungen auf und so flog der Schwindel auf. Der Versicherung des ehemaligen Handybesitzers wurde der Raub bereits mitgeteilt und der Schaden reguliert.

Das schlechte Gewissen des Mannes brachte ihn dazu, der Versicherung umgehend das ausgelieferte Ersatzgerät zurückzusenden. Den Täter erwarten nun Anzeigen in Österreich und Deutschland wegen Vortäuschens einer Straftat und Versicherungsmissbrauchs. Gegen den unbekannten Täter, der das Mobiltelefon nach England geschickt bekommen hat, werden ebenfalls Ermittlungen geführt.