Ulm | Bilanz der Zoll-Sonderkontrollen zur Rückreise: Goldbarren, Waffen und Hundebabys

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Die vierwöchigen Sonderkontrollen des Ferien-Rückreiseverkehrs auf der Rastanlage Ulm-Dornstadt haben sich aus Sicht des Zolls gelohnt. Insgesamt 139 Beanstandungen notierten die Beamten, 46 Strafverfahren leiteten sie ein und in 75 Fällen kam es zur Nachversteuerung von Schmuggelware. Die Gesamteinnahmen daraus bezifferten sich auf über 40.000 Euro.

37.340 geschmuggelte Zigaretten wurden beschlagnahmt, 24 Waffen sichergestellt und 112 Schmuckstücke aus Gold -geschmuggelt aus der Türkei entdeckt. 13 Mal wurden Verwarnungen (45 Euro Verwarnungsgeld) wegen Nichtbeachtens des Haltesignals ausgesprochen, in 18 Fällen polizeiliche Verstöße festgestellt, darunter Fahren unter Drogeneinfluss, gefälschte Führerscheine, zwei Festnahmen von per Haftbefehl gesuchten Personen.

Zu jung und krank: 97 Hundewelpen aus Transporter befreit. – Foto: Zoll

Besonders erschreckend war der Transport von 97 Hundewelpen und drei Katzen aus Osteuropa, den die Zöllner am 24. August 2020 stoppten. Ein Teil der Tiere wurde vom Veterinäramt versorgt und in die Obhut des Ulmer Tierheims gegeben. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz übernommen.

Verboten: Franzose hatte mehrere Waffen und Drogen im Gepäck. – Foto: Zoll

Ein Reisender (31) aus Frankreich hatte zahlreiche Waffen, wie Softairpistolen, Schlagringe, Springmesser und Elektroschocker dabei. Er stand außerdem unter Drogeneinfluss und musste das Fahrzeug stehen lassen. Die Waffen wurden sichergestellt, ein Strafverfahren eingeleitet.

Mit Röntgentechnik entdeckt: 5000 Schmuggelzigaretten – Foto: Zoll

Mithilfe der Röntgentechnik konnten 5.000 Zigaretten aus Bosnien, versteckt in einem Reserverad, entdeckt werden. 820 Euro Tabaksteuer und 725 Euro Strafsicherheit kassierten die Zöllner noch vor Ort. Die Ermittlungen dazu laufen.

Einer von sechs verheimlichten Goldbarren: Es droht eine Geldbuße von 63.000 Euro. – Foto: Zoll

In der letzten Kontrollwoche fanden die Beamten dann sechs Goldbarren (20 kg) im Wert von rund einer Million Euro bei zwei Italienern. Obwohl die Zöllner die Männer nach mitgeführten Barmitteln befragten, verheimlichten beide die wertvolle Fracht. Die Beamten leiteten daraufhin ein Bußgeldverfahren ein und erhoben insgesamt 63.000 Euro Sicherheit. Das Zollfahndungsamt Stuttgart wurde eingeschaltet und nahm Ermittlungen zu den Hintergründen auf. Der Fall wurde an die Strafsachenstelle des Hauptzollamts Ulm abgegeben.

An den Sonderkontrollen waren Zöllnerinnen und Zöllner der Hauptzollämter Ulm, Stuttgart und Singen sowie Polizeibeamte des Verkehrskommissariats Mühlhausen beteiligt. An 26 Kontrolltagen waren insgesamt rund 270 Beamtinnen und Beamte im Einsatz. Ein Röntgenmobil sowie Spürhunde unterstützten die Fahnder bei Ihrer Arbeit.