Ein 31-jähriger Tscheche wurde in den frühen Morgenstunden am Montag, 14.09.2020, in einer gemeinsamen Kontrollstelle der Grenzpolizei Pfronten und der Polizeiinspektion Füssen auf der BAB A7 Höhe Grenztunnel einer Ausreisekontrolle unterzogen.
Da er drogentypische Auffälligkeiten aufwies, wurde er genauer unter die Lupe genommen. Dabei konnten in einem Rucksack auf der Rücksitzbank in einer Papiertüte 14 Päckchen mit jeweils ca. 20 Plomben mit weißem und braunem Pulver (Bruttogewicht ca. 1.840 Gramm) aufgefunden werden. Ein vorläufiger Drogentest reagierte positiv auf Heroin, Kokain und Methamphetamin.
Auf dem Transportweg von Füssen zur Justiz nach Kempten klagte der Beschuldigte plötzlich über starke Bauchschmerzen, so dass er umgehend ins Klinikum Kempten mit Verdacht auf sogenanntes „Bodypacking“ eingeliefert wurde. Eine Ultraschalluntersuchung konnte den Verdacht jedoch nicht erhärten.
Eine Überprüfung der Personalien des Beschuldigten in Tschechien ergab, dass er schon seit 2014 wegen eines Trunkenheitsdeliktes keinen Führerschein mehr besaß.
Der Haftrichter erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten einen Untersuchungshaftbefehl.
Der Aufgriff ist ein Erfolg der guten Zusammenarbeit der an der Grenze eingesetzten Beamten von Polizei und Zoll. Die KPI Kempten übernahm die weiteren Ermittlungen.