Unterallgäu | Betrüger geben sich als Bankmitarbeiter aus – Schaden von 1.000 Euro entstanden

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Ein 60-jähriger Mann wurde nun Opfer eines dreisten Telefonbetrugs. Ein unbekannter Täter rief das Opfer an und gab sich als Bankmitarbeiter aus, der verschiedene Kundendaten mit dem 60-Jährigen abgleichen wolle.

Zum Abschluss des Gesprächs gaukelte der Täter vor, dass er zum Abschluss der Überprüfung eine TAN auf das Mobiltelefon des Geschädigten senden müsse und erfragte diese. Mit dieser TAN führte der Täter eine Sofortüberweisung in Höhe von 1.000 Euro aus. Das Geld konnte nach Bekanntwerden des Betrugs nicht mehr zurücküberwiesen werden.
Im Vorfeld war es den Tätern offenbar durch einen Trojaner gelungen, den Computer des Opfers auszuspähen und an verschiedene persönliche Daten zu gelangen. Damit konnte die Legende des Bankmitarbeiters untermauert, das Online-Banking des 60-Jährigen gehackt und für eigene Zwecke missbraucht werden.

Wenige Tage zuvor meldete eine Frau aus einer Memminger Nachbargemeinde ebenfalls einen Betrugsversuch via Telefon, bei dem sich die Täterschaft als Bankmitarbeiter ausgab. Der falsche Mitarbeiter versuchte die 57-Jährige zu überzeugen, indem er eine Reihe persönlicher Daten der Frau wie Name, Anschrift und Kontonummer nannte. Auch diese Täterschaft wollte im Zuge dieser vorgetäuschten „Überprüfung“ die für eine Überweisung notwendigen Daten erlangen. So wurde die Dame gebeten, die PIN für das Telefonbanking ihres Geldinstituts mitzuteilen. Die 57-Jährige wurde allerdings misstrauisch und erkundigte sich bei ihrem richtigen Bankmitarbeiter, so dass der Betrug aufflog und der Dame kein finanzieller Schaden entstand.

Die Polizei rät dringend dazu, ein gesundes Misstrauen an den Tag zu legen, wenn sich unbekannte Personen am Telefon als Bankmitarbeiter ausgeben. In vielen Fällen nutzen mittlerweile die Täter eine Technik, wodurch im Telefondisplay der Opfer die tatsächliche Rufnummer ihres Geldinstituts angezeigt wird. Grundsätzlich sollten keine Konto- oder Bankdaten herausgegeben werden. Echte Bankmitarbeiter werden auch niemals PINs und TANs ihrer Kunden telefonisch erfragen.
Die Polizei stellt fest, dass die Täter ihre späteren Opfer nicht selten ausspähen und hierzu z.B. das Emailpostfach hacken. In diesem Zusammenhang sollten Sie das Öffnen von Emails und deren Anhängen eines unbekannten Absenders unbedingt vermeiden. Die Nutzung von unterschiedlichen Passwörtern bei verschiedenen Online-Plattformen und die Installation eines aktuellen Virenschutzprogramms hingegen erschweren einen unberechtigten Datenzugriff durch Dritte.