Marktoberdorf | Sexuelle Inhalte in Schul-Chats – ein immer größer werdendes Problem

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Symbolbild

In einer klasseninternen Whatsapp-Gruppe tauchten Bilder einer unbekleideten Mitschülerin auf und verbreiteten sich unter den Jugendlichen wie ein Lauffeuer an der Schule. Gegen sechs Jugendliche wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dieser Vorfall stellt längst kein Einzelfall. Die Polizei hat immer häufiger mit gleichgelagerten Fällen zu tun, was auch in den entsprechenden Präventionsunterrichten ausführlich thematisiert wird. Die psychischen Konsequenzen und Leiden der Opfer sind unbeschreiblich und führten in der Vergangenheit in besonders tragischen Fällen sogar zum Suizid. Aber auch aus strafrechtlicher Sicht ist es alles andere als ein Kavaliersdelikt.

Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs, Verbreitung von Pornographie in unterschiedlichsten Varianten, Verstößen gegen das Kunsturheberrechtsgesetz sind in dutzenden Fällen schnell erfüllt. Die Konsequenzen für die Beteiligten sind aber nicht erst durch Post der Staatsanwaltschaft oder des Gerichts spürbar. Die Smartphones werden beschlagnahmt und entweder monatelang oder überhaupt nicht mehr an die Betroffenen ausgehändigt. Neben der Ermittlungsarbeit und der Präventionsunterrichte der Polizei sind aber auch die Eltern gefordert. Sehr häufig sind diese völlig ahnungslos was sich alles auf den Smartphones des Nachwuchses ansammelt. Nur mit erhöhten Anstrengungen von allen Seiten kann dieser Trend aufgehalten werden.