Schwaben Süd/West | Deutliche Zunahme des Ausflugsverkehrs an Christi Himmelfahrt

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Foto: Pöppel/Symbolbild

Wie erwartet nahm der Ausflugsverkehr gegenüber den letzten Wochenenden am gestrigen Vatertag nochmals zu. Dies führte vielerorts zu einer angespannten Parksituation.

Großer Andrang an touristischen Hotspots

Wie aufgrund der sehr guten Wetterlage zu erwarten war, hielten sich an den bekannten touristischen Hotspots und im Umfeld besonders beliebter Ausflugsziele über den gesamten Tag hinweg sehr viele Tagesausflügler auf. Insbesondere an den See- und Wanderparkplätzen herrschte zeitweise aufgrund des sehr großen Andrangs eine angespannte Situation.

Oberstdorf | Erneut entwickelte sich ein Schwerpunkt im Bereich Reichenbach – Gaisalpe. Bereits am Vormittag waren beide offiziellen Parkplätze vollständig belegt. Die bis zum frühen Nachmittag anreisenden Ausflügler parkten die nähere Umgebung, hier insbesondere beide Seitenstreifen der Kreisstraße OA 4, voll. Hierbei konnte nochmals eine deutliche Steigerung im Gegensatz zum letzten Wochenende festgestellt werden. Es dürften sich nach Schätzungen alleine dort um deutlich mehr als 200 Fahrzeuge gehandelt haben. Zudem wurden im Umkreis abgemähte Wiesenflächen verbotenerweise als Parkflächen verwendet.
Weil es zu Beschwerden von Anwohnern kam, stellte die Gemeinde Oberstdorf im gesamten Ortsbereich ein absolutes Haltverbot auf, welches auch größtenteils durch die Verkehrsteilnehmer beachtet wurde. Im Bereich der Polizeiinspektion Oberstdorf wurden -25- Verkehrsordnungswidrigkeiten und -56- Anzeigen nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz verfolgt, insbesondere weil Fahrzeuge verbotenerweise im Bereich von Landschaftsschutzgebieten abgestellt waren.

Oberstaufen | Trotz einer neuen Verkehrsregelung zu den Buchenegger Wasserfällen (Beschilderung: Parkverbotszone und Anlieger frei) wurden dort erneut 30 Parkverstöße festgestellt. Diese wurden von der kommunalen Parküberwachung geahndet. Im Vergleich zum zurückliegenden Wochenende war die Situation in diesem Bereich, dank der neuen Beschilderung, gestern deutlich entspannter.
Dafür waren die Parkflächen im Bereich der Hündle Talstation (ca. 300 Fzg.) und der Hochgrat Talstation (ca. 350 Fzg.) voll ausgelastet. Hier kam es temporär zu einer Überlastung.

Sonthofen – Bad Hindelang – Burgberg | In Hinang, Hinterstein und Burgberg wurden zeitweise Rettungswege durch Ausflügler zugeparkt. Auch hier wurden Parkverstöße konsequent geahndet.

Rettenberg | Rund um den Grüntenlift konnte erneut ein sehr hohes Verkehrsaufkommen festgestellt werden. Im Bereich Kammeregg waren bspw. ca. 150 Fahrzeuge festzustellen. Hier mussten acht Anzeigen aufgenommen werden, nachdem dort Fahrzeuge im Naturschutzgebiet parkten.

Füssen | Die Parkplätze an den besonders beliebten Ausflugsorten, insbesondere im Bereich der Seen (Weißensee, Hopfensee, Forggensee, Schwansee) und im Bereich Hohenschwangau, waren bereits gegen Mittag fast vollständig belegt. Gleiches gilt für die Parkplätze an den Ausgangsorten von Bergwanderungen bzw. zu geöffneten Hütten.

In diesem Zusammenhang rät die Polizei bei geplanten motorisierten Ausflügen zu solchen touristischen Hotspots auch aus Rücksicht auf die Anwohner die Parkverbote einzuhalten und keinesfalls verbotswidrig in geschützten Gebieten zu parken. Hier drohen bei Verstößen gegen das Naturschutzrecht Verwarnungsgelder ab 40 Euro. Wildes Campieren mit Zelt, Wohnwagen oder -mobil wird deutlich höher bestraft. Es wird deshalb angeraten, sich bereits vor Fahrtantritt über weniger stark frequentierte Parkplätze auf dem Weg zum geplanten Ausflugsziel zu erkundigen und falls nötig für die letzten Kilometer oder gänzlich öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Beispielsweise waren in Oberstdorf die Wandererparkplätze in den Bereichen Skiflugschanze, Söllereck und Freibergsee deutlich weniger besucht als der Bereich Reichenbach. Hier wären ausreichend freie Parkflächen zur Verfügung gestanden.

Wurden die Regeln zum Infektionsschutz am Vatertag eingehalten?

Insgesamt ist eine weiterhin hohe Akzeptanz der Maskentragepflicht zu verzeichnen. Die Abstandsregeln werden zu meist sehr gut eingehalten. Verstöße nach den bestehenden Kontaktbeschränkungen wurden nur vereinzelt festgestellt.
Im Schutzbereich unseres Präsidiums fanden an Christi Himmelfahrt 962 Kontrollen statt. Hierbei kam es zur Ahndung von 17 Verstößen, hierunter im Gros Verstöße gegen Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum.

Unfallgeschehen:

Es waren in allen Bereichen sehr viele Freizeitsportler und Radfahrer unterwegs. Auf den Straßen waren noch einmal mehr Motorradfahrer festzustellen als bereits am zurückliegenden Wochenende. In der Zeit von 10:30 Uhr bis 19:45 Uhr ereigneten sich präsidiumsweit 33 Zweiradunfälle, davon 27 mit Fahrradfahrern und sechs mit Motorradfahrern. Zu lebensgefährlichen Verletzungen kam es nicht.