Neu-Ulm | Versuchtes Tötungsdelikt – 18-Jähriger in Untersuchungshaft

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Symbolbild

Am Sonntagnachmittag, 03.05.2020, kam es in einer Asylbewerberunterkunft in der Reuttierstraße in Neu-Ulm zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 18-jährigen Mann gambischer Herkunft und einem 24 Jahre alten Mann aus Eritrea.

Zwischen den Männern kam es aus noch nicht geklärtem Grund zunächst zu einem verbalen, dann zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung in der Asylbewerberunterkunft. Während der 24-Jährige telefonisch die Polizei verständigte wurde er während des Telefongesprächs von dem 18-Jährigen mit einer Schere attackiert. Der 18-Jährige traf den 24-Jährigen dabei einmal im Schulterbereich, weitere Stiche konnte das Opfer abwehren und sich dann in Sicherheit bringen.

Bei Eintreffen der Polizeibeamten konnten beide Männer angetroffen werden. Der 18-Jährige wurde festgenommen und zur Polizeiinspektion Neu-Ulm gebracht. Gegen die Festnahme wehrte sich der Tatverdächtige, indem er mit seinen Füßen gegen die Beamten und das Dienstfahrzeug trat. Die Polizeibeamten wurden durch die Tritte nicht getroffen und blieben unverletzt. Ein Beamter wurde von dem Mann bespuckt.

Der 24-Jährige wurde durch den Stich nur oberflächlich verletzt und musste nur ambulant behandelt werden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen wurde der 18-Jährige am Montagnachmittag wegen eines versuchten Mordes einer Richterin beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt. Die Richterin folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Der Tatverdächtige wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.