Lindau | Pilze, Drogen, ein verirrter Liebhaber, Trunkenheit im Verkehr und Fahndungstreffer bei Grenzkontrolle

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Foto: Pöppel/Symbolbild

Während der zurückliegenden Tage wurden die Beamten der Grenzpolizei im Rahmen der Corona bedingten Einreisekontrollen in zahlreichen Deliktsfeldern fündig. Nicht nur die Einreisevoraussetzungen wurden bei den Reisenden durch die Grenzpolizei überprüft. Die sonst in der Fahndung tätigen Beamten schauten sich im Einzelfall auch die Reisenden mal genauer an.
So konnten bereits am Maifeiertag bei einem 39-jährigen Ravensburger in der Unterhose acht Gramm von sogenannten Psilopilzen aufgefunden werden. Dies sind in der Betäubungsmittelszene eher selten zu findende psilocybinhaltige Pilze, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Am Samstag führte die Durchsuchung der Reisetasche eines 28-jährigen Kellners aus Münster in Nordrhein-Westfalen zum klassischen Fund eines Joints und knapp 2 Gramm Marihuana. Noch am gleichen Tag, gegen 23.00 Uhr, wurden die mangelnden Ortskenntnisse und sein vorheriger Drogenkonsum einen 22-jährigem Tiroler zum Verhängnis. Dieser hatte sich in sein Fahrzeug gesetzt und wurde bei der Einreise von Beamten der Grenzpolizei nach seinem Reisegrund befragt. Der Besuch einer „Liebschaft“ war die Aussage des etwas unkonzentriert wirkenden Lenkers, nach Deutschland wolle er eigentlich gar nicht. Ein durchgeführter Drogentest führte zu einem positiven Ergebnis, sowohl auf THC, was auf einen Cannabiskonsum schließen lässt, als auch auf Kokain. Eine Blutentnahme und ein Fahrverbot, sowie eine empfindliche Geldbuße ist die Folge dieser Irrfahrt.
Am Sonntag wurde eine 5-köpfige Familie mit einem Kleinwagen vorstellig, die auf der Fahrt in das Ruhrgebiet waren. Die Überprüfung des Fahrzeuges ergab jedoch, dass die Versicherungsprämien bereits seit Dezember 2019 nicht mehr gezahlt wurden und der PKW somit ohne den notwendigen Versicherungsschutz unterwegs war. Die Weiterfahrt wurde dementsprechend unterbunden, der verantwortliche Halter und Fahrer wurde zur Anzeige gebracht. Auf freiwilliger Basis trat die Familie daraufhin ihre Rückreise nach Österreich an, da sie dort eine Unterkunft bei Verwandten fanden.
Ebenfalls am Sonntag wurde ein zu Fuß reisender Grieche vorstellig. Der 26-jährige Kellner war unterwegs zu einer neuen Arbeitsstelle und wurde einer Überprüfung unterzogen. Dabei stellte sich heraus, dass er durch die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei Neu-Ulm wegen Einbruchdiebstahls gesucht wurde. Er wurde bei der Grenzpolizei Lindau zu dem Tatvorwurf vernommen und konnte nach Abschluss der Sachbearbeitung seine Reise fortsetzen.
Am frühen Morgen des Montag wurde um 05.00 Uhr ein knapp 50-jähriger Deutscher aus dem Raum Lindau kontrolliert. Dieser war nach seiner Auskunft von dem Besuch seiner Lebensgefährtin in Vorarlberg auf dem Weg zu seiner Arbeitsstelle in Lindau. Bereits bei der Aushändigung seiner Ausweispapiere fiel den Beamten seine Unsicherheit auf. Zudem schlug dem Grenzpolizisten eine deutliche „Fahne“ entgegen. Ein durchgeführter Alkotest ergab auch dann den Wert von 1,2 Promille Alkohol im Blut. Dies hatte eine sofortig Sicherstellung des Führerscheines zur Folge. Nach einer Blutentnahme und der Anzeigenaufnahme musste der Fahrzeuglenker den Weg zur Arbeit zu Fuß fortsetzen.