Blindgänger in Neu-Ulm erfolgreich entschärft – 652 Einsatzkräfte im Einsatz

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NEuUlm WK Bombe2
Foto: Zwiebler

Sonntagvormittag, 18.03.2018, wurde ein großer Bereich der Neu-Ulmer Innenstadt aufgrund einer am Donnerstagnachmittag, 15.03.2018, aufgefundenen 500-Kilogramm-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg auf der Baustelle Südstadtbogen evakuiert.

Seit Sonntagmorgen wurde der festgelegte Sicherheitsbereich evakuiert. Hiervon waren ca. 12.600 Bewohner betroffen. 266 Personen wurden während der Evakuierungsphase in der Weststadtschule durch ehrenamtliche Helfer betreut. In der Hochschule Neu-Ulm waren während dieser Zeit 51 Personen untergebracht. Bei 35 handelte es sich um Liegendtransporte.

An 197 Objekten im Sicherheitsbereich konnten keine Personen mehr angetroffen werden, da sie bereits vor Beginn der Evakuierung ihre Häuser und Wohnungen verlassen hatten. Insgesamt wollten 62 Personen ihre Wohnungen nicht verlassen und verblieben auf eigene Gefahr dort.

Insgesamt waren 652 Einsatzkräfte am Sonntag eingebunden. Hiervon viele Ehrenamtliche, u.a. von der Feuerwehr, dem BRK und dem THW.

Der Einsatz lief aus polizeilicher Sicht ohne Probleme. Die Bevölkerung zeigte großes Verständnis, was nicht zuletzt den seit Freitagvormittag durchgeführten Maßnahmen der Stadt Neu-Ulm, die Öffentlichkeit über die bevorstehende Evakuierung zu informieren, zu verdanken ist. Das Bürgertelefon wurde ebenfalls gut angenommen. Hier konnte am Freitagnachmittag 190 Anrufern geholfen werden. Am Samstag handelte es sich um 194 Anrufe und am Einsatztag selbst waren es bis 15:15 Uhr bereits 230 Anrufe.

Die Evakuierung war gegen 14:30 Uhr abgeschlossen und der Sprengmeister des Kampfmittelräumdienstes hat kurz darauf mit der Entschärfung des Blindgängers begonnen. Die 500-Kilogramm-Bombe wurde gegen 15:35 Uhr entschärft. Nach der erfolgreichen Bergung der Fliegerbombe wurden die polizeilichen Sperren gegen 16:10 Uhr aufgehoben und die Anwohner konnten in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

Während der Evakuierungsphase wurden an einem Verdachtspunkt am östlichen Ende der Baustelle Sondierungsgrabungen durchgeführt. Bei der Sondierung konnte kein weiterer Blindgänger aufgefunden werden.

 

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Foto: Zwiebler