A8 – Ulm – Elchingen – Frau stirbt bei Unfall im Nebel – Verursacher zu schnell unterwegs!?

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Foto: Zwiebler
Foto: Zwiebler

Jede Hilfe zu spät kam für eine 52-Jährige nach einem Unfall am Donnerstagnachmittag, 11.01.2018, auf der BAB A8, zwischen den Anschlussstellen Oberelchingen und Ulm/Ost.

Der Unfallverursacher sowie die Beifahrerin der Getöteten kamen mit leichteren Verletzungen in ein Krankenhaus. Die A 8 war in Fahrtrichtung Stuttgart über mehrere Stunden gesperrt. Den Gesamtschaden gibt die Autobahnpolizei Günzburg mit rund 70.000 Euro an.

Wie sich erst später herausstellte, verursachte ein 52-Jähriger zwei Unfälle innerhalb weniger Minuten. Kurz vor 17 Uhr war der Mann mit seinem schwarzen Mercedes in Richtung Stuttgart gefahren. Dabei war er auf dem linken der beiden Fahrstreifen einem mit etwa 110 km/h fahrenden Kleintransporter ins Heck gekracht. Dessen Fahrer hielt nach dem Unfall an und verständigte die Polizei. Der schwarze Pkw fuhr ohne anzuhalten weiter in Richtung Stuttgart und entfernte sich unerlaubt von der Unfallstelle. Fahrzeugteile eines Mercedes waren am Unfallort zurückgeblieben. Der Schaden am Kleintransporter dürfte rund 8.000 Euro betragen.

Nur etwa 1400 Meter weiter kam es zu dem folgenschweren Unfall, wobei der Mercedes dem Wagen der 52-Jährigen auffuhr. An der Unfallstelle war die Geschwindigkeit durch die Verkehrsbeeinflussungsanlage auf 120 km/h beschränkt. Es herrschte Nebel mit etwa 150 – 200 Meter Sichtweite. Laut Zeugenangaben überholte der 52-Jährige einen vor ihm auf dem linken Fahrstreifen fahrenden Wagen, in dem dieser sich links vorbeidrängte. Dem Zeugen gelang es einen Unfall zu vermeiden, da er auf seinem Fahrstreifen so weit möglich nach rechts fuhr. Auf dem rechten Fahrstreifen soll zu dieser Zeit ein Lastzug unterwegs gewesen sein.

Nach dem Überholmanöver dürfte der Wagen des 52-Jährigen außer Kontrolle geraten sein und krachte ungebremst in den Kleinwagen der beiden Frauen. Beide Autos schleuderten danach und prallten zum Teil mehrfach gegen die Schutzplanken.

Die Staatsanwaltschaft ordnete die Sicherstellung der Unfallfahrzeuge, die Zuziehung eines Sachverständigen sowie Maßnahmen zur Klärung der Fahrtauglichkeit des Unfallverursachers an. Der Unfall fand im noch nicht ausgebauten Streckenabschnitt der A 8 statt. An den beiden Unfallstellen ist die Autobahn noch 2-streifig, ohne Seitenstreifen, gebaut.

Zur Unfallaufnahme, Spurensicherung durch den Sachverständigen und Bergung der Fahrzeuge war die A 8 gesperrt. Durch die Autobahnmeisterei und die Polizei wurde der Verkehr an der Anschlussstelle Oberelchingen und dem Elchinger Kreuz abgeleitet. An der Unfallstelle waren die Feuerwehren aus Ulm und Elchingen im Einsatz. Ab 23 Uhr war die Unfallstelle auf einem Fahrstreifen wieder passierbar.

Gegen den Unfallverursacher werden Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung, Gefährdung des Straßenverkehrs sowie unerlaubtem Entfernen von der Unfallstelle geführt.
Zeugen, die möglicherweise ebenfalls im Vorfeld des Unfalls von dem Mercedes-Fahrer gefährdet wurden, werden gebeten sich mit der Autobahnpolizei Günzburg unter Telefon 08221 / 919-311 in Verbindung zu setzen.

 

 

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