Kontrolle von Fernreisebussen durch Schleierfahndung – Sozialleistungsbetrug

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Polizei FingerabdruckWie jede Nachtschicht überprüften die Lindauer Schleierfahnder wieder Fernbusse, die auf verschiedenen Routen nach Italien fahren.

Zunächst wurde ein angeblich 24-jähriger Mann aus Somalia kontrolliert, welcher sich mit gültigem italienischen Aufenthaltstitel und Reisepass auswies. Der Abgleich seiner Fingerabdrücke führte schnell zu einer zweiten Identität in Oldenburg. Dort hatte er sich mit völlig anderen Personalien und zwei Jahre jünger ebenfalls als Somali ausgegeben und um Asyl in Deutschland angesucht. Da der fast mittellose Mann beteuerte, künftig nur noch in Italien zu wohnen und schriftlich auf Asyl verzichtete, durfte er seine Reise fortsetzen. Ihn erwartet dennoch ein Strafverfahren wegen Sozialleistungsbetrugs, die Behörden in Oldenburg wurden umgehend informiert. Ob er noch in weiteren europäischen Staaten Asylbegehren laufen hat, muss noch ermittelt werden.

Bei einem 32-jährigen Pakistani im nächsten Bus ergab sich die gleiche Fallkonstellation über den Abgleich der Fingerabdrücke: Gültiger italienischer Aufenthaltstitel mit Reisepass, jedoch zweite Identität als Asylant in Hessen mit entsprechenden Sozialleistungen. Nach der polizeilichen Sachbearbeitung konnte auch er seine Reise nach Italien fortsetzen, musste jedoch noch eine Sicherheitsleistung in Höhe von 300.- Euro für das eingeleitete Strafverfahren hinterlegen.