In regelmäßigen Abständen müssen die Einsatzpläne und Checklisten an Flughäfen überprüft werden und entsprechende Einsatzübunen abgehalten werden. Sies empfiehlt die Internationale Zivilluftfahrt Organisation (ICAO) in ihren Regelwerken. In welchem Rahmen die Übungen ablaufen sollen ist ebenfalls niedergeschrieben.
Am Samstagnachmittag, 12.11.2016, war es dann auch in diesem Jahr wieder soweit. Die Meldung erreicht den Tower, eine Propellermaschine mit zahlreichen Passagieren besetzt ist auf dem Anflug auf den Allgäu-Airport in Memmingerberg. Der Pilot meldet eine starke Rauchentwicklung im Cockpit. Er setzt einen Notruf über Funk ab und teilt dem Tower eine Notlandung mit.
Im Tower wird für den Allgäu-Airport Alarm ausglöst, der „Rote Knopf“ wird gedrückt. Die Integrierte Leitstelle Donau-Iller wird über die bevorstehende Notlandung informiert. Die Flughafenfeuerwehr vom Allgäu-Airport Memminger berg besetzt. Die schweren Flughafenlöschfahrzeuge starten mit ihren PS-starken Motoren und gehen an ihre zugeteilten Stellplätzen an der Landebahn. Die ILS-Donau-Iller hat mittlerweile die Feuerwehren nach dem entsprechenden Alarmstichwort alarmiert, die die Flughafenfeuerwehr im Ernstfall unterstützen sollen.
Vier Minuten nach Eingang des Notrufes am Tower setzt die Propellermaschine auf Gate 24 auf. Die Einsatzkräfte können den starken Rauch im Cockpit der Maschine erkennen. Dem Piloten fehlt die Sicht und die Maschine kommt von der Landebahn ab. Nun muss es schnell gehen, die Rettungstreppe der Feuerwehr muss an die Maschine gebracht werden, abgesichert von den Flugfeldlöschfahrzeugen des Airports. Das Räumen der Maschine wird von den Fluggesellschaften ständig geübt, es muss Hand in Hand gehen. Die Verletzten und Passagiere werden von den bereitstehenden Einsatzkräften in Empfang genommen und betreut.
Das zeigt die große ICAO-Notfallübung aus dem Jahre 2012
Das Zusammenspiel zwischen dem Airport und den Einsatzkräften ist ein wichtiger Bestandteil des Sicherheitssystem des Allgäu-Airports in Memmingerberg.
