Polizei warnt vor Betrugsmasche CEO

-

Print Friendly, PDF & Email

Kripomarke und 50 Euro Scheine 001Am Montag, 25.07.2016, zeigten zwei Firmen mit Sitz in Kempten/Allgäu jeweils einen Fall des sogenannten CEO-Betruges an.
Die Täter der bereits bundesweit bekannten Betrugsmasche kontaktieren Mitarbeiter einer Firma und geben sich als leitender Mitarbeiter oder Geschäftsführer („CEO“) aus. Sie fordern den unbedachten Mitarbeiter auf, zügig eine Überweisung auf ein Konto – häufig im Ausland – zu veranlassen. Teilweise kam es im Vorfeld der Tat zu Ausforschungen über die internen Geschäftsabläufe in den Unternehmen.

In den aktuellen Fällen erhielt jeweils ein Mitarbeiter per eMail eine entsprechende Aufforderung einen vierstelligen Geldbetrag zu überweisen. In beiden Fällen blieb es beim Versuch, da die Mitarbeiter Zweifel an der Echtheit der eMail hatten und es dadurch zu keiner Transaktion kam.

Die Kripo Kempten hat die Ermittlungen wegen versuchten Betrug aufgenommen.
In der Vergangenheit wurden durch die Taten überregional hohe Vermögensschäden verursacht. Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West kam es im laufenden Jahr in acht Fällen zu entsprechenden Anzeigenerstattungen. Im Mai wurde mit dieser Masche eine Firma im Landkreis Neu-Ulm um einen hohen sechsstelligen Betrag betrogen. In den anderen Fällen im Bereich Oberallgäu und im Landkreis Günzburg kam es lediglich zu versuchten Betrugsstraftaten.

Um diesem Kriminalitätsphänomen zu begegnen, empfiehlt die Polizei unternehmensintern klare Regelungen und Absprachen festzulegen sowie Höchstgrenzen für Überweisungen zu definieren. Führen Sie interne Kontrollmechanismen ein und achten Sie darauf, Zahlungsaufforderungen zu verifizieren. Sollten verdächtige Kontaktaufnahmen per Mail oder telefonisch erfolgen, melden Sie den Vorfall der Polizei.