Oberallgäu/Ostallgäu – Fensterbohrer beschäftigen die Kriminalpolizei

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einbrecherMit dem Phänomen „Fensterbohren“ muss sich derzeit die Kripo Kempten auseinandersetzen; in bislang 19 Fällen schlugen die Einbrecher zum Nachteil von Gewerbebetrieben zu.

Bisher traten die Unbekannten immer nachts auf: Sie bohrten von außen unterhalb des Fenstergriffes ein Loch in den Rahmen und entriegelten dann den Griff durch hindurchschieben und herumdrehen eines gebogenen Eisenstabes. Auf diese nahezu geräuschlose Art und Weise gelangten die Einbrecher seit Anfang April in insgesamt 14 Gewerbebetriebe im Oberallgäuer Wiggensbach, davon überwiegend im Gewerbegebiet Am Mühlbach, sowie in eine Gaststätte und einen Kindergarten im Ortsteil Ermengerst.
Außerdem drangen sie in vier Betriebe im Gewerbepark im Ostallgäuer Rettenbach a. Auerberg ein. Bemerkt hatten Angestellte den Einbruch meist erst am folgenden Tag, als sie den Betrieb aufnehmen wollten.

Durch diese Taten erlangten die Einbrecher Gegenstände und Bargeld in Höhe von rund 30.000 Euro. Sie richteten einen Sachschaden von über 20.000 Euro an.

Das Fachkommissariat der Kemptener Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zu den Taten aufgenommen.
Die Ermittler bitten unter der Rufnummer (0831) 9909-0 um entsprechende Hinweise:
Wem fielen in den Gemeinde- und Gewerbegebieten seit Anfang April unbekannte Personen auf? Wer hat auffällige auswärtige Fahrzeuge wahrgenommen, eventuell sogar mit ausländischer Zulassung? Wer hat in der Nacht verdächtige Geräusche wahrgenommen?

 

Um derartigen Einbrüchen vorzubeugen, empfiehlt der Kemptener Kripo-Chef Michael Haber:

  • Statten Sie Fenster- und Terrassentüren mit abschließbaren Griffen oder Griffsicherungen aus
  • Sorgen sie für eine bewegungsgesteuerte Außenbeleuchtung
  • Schließen Sie über Nacht vorhandene Rollläden
  • Betriebe können eine Vergitterung ihrer Fenster in Betracht ziehen
  • Teilen Sie zeitnah Personen, Fahrzeuge und Geräusche der Polizei mit, sobald sie diese als auffällig einstufen. Im Eilfall unter der Notrufnummer 110
  • Bewahren Sie nur soviel Bargeld und Wertgegenstände auf, wie unbedingt nötig

 

Darüber hinaus weisen die örtlichen Kriminaldienststellen in Kempten, Memmingen und Neu-Ulm auf ihre „Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen“ hin, die Ihnen kostenfrei Hinweise und Informationen zum Thema Einbruchschutz geben. Bei Bedarf kommen die Kriminalbeamten auch zu Ihnen ins Haus oder den Betrieb und weisen vor Ort auf mögliche Schwachstellen und Lösungsansätze hin.

Sie erreichen die Beratungsstellen der Kripo unter folgenden Rufnummern:
Kemptener Kriminalpolizei unter der Rufnummer (0831) 9909-0
Memminger Kriminalpolizei unter der Rufnummer (08331) 100-0
Neu-Ulmer Kriminalpolizei unter der Rufnummer (0731) 8013-0