Neu-Ulm, Senden, Ulm, Arnegg – Drei mutmaßliche IS-Terrorunterstützer in Haft – Spezialkräfte schlagen zu

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40 Jahre Mobiles Einsatzkommando (MEK) Polizei Hamburg

Unter dem dringenden Verdacht der Terrorismusfinanzierung ergingen jetzt Haftbefehle gegen drei Männer aus dem Raum Ulm/Donau bzw. dem Landkreis Neu-Ulm/Senden.

Seit Montag, den 10. April 2016, befinden sich drei Männer im Alter von 20 bis 25 Jahren in Untersuchungshaft. Vorausgegangen waren umfangreiche und intensive Ermittlungen der Sicherheitsbehörden. Den Ermittlern liegen Hinweise vor, wonach die Männer Gelder sammelten und sich dem bewaffneten Kampf der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ (IS) anschließen wollten. Die Drei sollen dazu im Raum Ulm mehrere Koran-Verteilaktionen im Rahmen des Projekts „LIES!“ organisiert haben.

Die gesammelten Gelder sollen die drei jetzt festgenommenen Männer direkt oder indirekt Mitgliedern des IS zukommen lassen haben, so der Verdacht der Behörden. Die Ermittler gehen auch davon aus, dass die Drei sich darauf vorbereiteten, alsbald ebenfalls in den bewaffneten Kampf zu ziehen. Zuvor, so die Erkenntnisse der Ermittlungsbehörden bislang, wollten sie sich ausbilden lassen.

Nachdem bereits Ende des vergangenen Jahres der Verdacht bestand, verhängten die zuständigen Behörden Ausreiseverbote gegen die Männer. Auf diese Weise sollte verhindert werden, dass sie sich tatsächlich dem IS anschließen können.
Zwischenzeitlich hatte sich der Verdacht soweit erhärtet, dass die Behörden zugriffen. Am Sonntag, 10.04.2016, wurden in Ulm ein 25-Jähriger mit deutschem Pass und ein 25-Jähriger mit türkischem Pass durch Spezialkräfte (SEK) festgenommen. Die Festnahme eines weiteren 20-Jährigen türkischen Staatsangehörigen erfolgte ebenfalls am Sonntag im Alb-Donau-Kreis. Anschließend durchsuchten Polizeibeamte die Wohnungen der Männer. Die sichergestellten Beweismittel müssen jetzt ausgewertet werden. Am Montag wurden die Festgenommenen dem Haftrichter vorgeführt, der die Haftbefehle erließ.