Eberhardzell – Hausbewohner legt Feuer in Gemeinschaftsküche

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Symbolbild

UPDATE 10.03.2016, 10.30 Uhr

Das Amtsgericht Biberach hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Ravensburg am Mittwochnachmittag Haftbefehl gegen den 30-jährigen Tatverdächtigen erlassen. Der Festgenommene wurde am Abend in einer Justizvollzugsanstalt untergebracht.

Gegen den Mann richtet sich der dringende Verdacht, dass er das Feuer in dem von 31 Personen bewohnten Gebäude gelegt hat. Die Tatbegehung räumte er gegenüber der Polizei ein, über die Gründe hierfür machte er bislang keine Angaben. Der Mann war der Polizei wegen mehrerer Ermittlungsverfahren bekannt, darunter Eigentumsdelikte und Sachbeschädigungen. Der 30-Jährige geriet in den vergangenen Wochen mehrfach mit Bewohnern der Unterkunft in Streit. Ebenso mit den Bewohnern der zwei Unterkünfte, in denen der Mann in den Vormonaten lebte. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen.


 

Beim Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Eberhardzell, Lkrs. Biberach/Riss, wurden in der Nacht zum Mittwoch, 09.03.2016, zwei Menschen leicht verletzt.

Der Brand wurde gegen 1.40 Uhr von einem Heimbewohner entdeckt. Brandort war eine Gemeinschaftsküche im Untergeschoss des Gebäudes. Der Brandentdecker weckte die Bewohner. Zusammen mit weiteren Helfern dämmte er den Brand bis zum Eintreffen der Feuerwehr mit Feuerlöschern ein. Die Feuerwehr aus Eberhardzell und Mühlhausen hatte den Brand schnell unter Kontrolle und brachte alle 31 Bewohner, darunter mehrere Familien mit Kindern, in Sicherheit. Notarzt und Rettungsdienst waren ebenfalls eingesetzt. Ein 36-jähriger Hausbewohner kam mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in die Klinik nach Biberach. Ein weiterer Hausbewohner zog sich leichte Verbrennungen an den Händen zu. Bei ihm handelt es sich um den 30-Jährigen, gegen den sich der dringende Tatverdacht richtet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Kriminalpolizei hatte der Mann eine größere Anzahl Kleidungsstücke aus seinem Kleiderschrank geholt, diese auf dem Boden der Gemeinschaftsküche verteilt und angezündet. Zuvor soll er im angrenzenden Flur die Rauchmelder entfernt haben. Der Mann wurde noch in der Nacht am Brandort festgenommen. Er räumte die Tatbegehung ein. Der 30-Jährige wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter vorgeführt. Warum er das Feuer gelegt hat, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen. In den vergangenen Wochen geriet er mehrfach mit anderen Hausbewohnern in Streit.

Das Gebäude konnte nach den Löscharbeiten noch in der Nacht wieder bezogen werden. Der Sachschaden blieb auf die Küche begrenzt und beträgt rund 15.000 Euro.