Bekannter Verschlüsselungstrojaner „neu aufgelegt“

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internet _pressefotoBei den Kriminaldienststellen Kempten und Neu-Ulm, welche im Bereich der Internetkriminalität den gesamten Bereich des Präsidiums Schwaben Süd/West abdecken, wurde die neue Version einer bereits bekannten Schadsoftware festgestellt.

Die Vorgehensweise ist bereits bekannt: Vor allem Gewerbetreibende werden per Mail angeschrieben. In dieser Mailnachricht befindet sich eine angebliche Bewerbung, die sich nach Öffnen als Schadsoftware herausstellt, und die Daten des Computers soweit verschlüsselt, dass der Anwender keinen Zugriff mehr auf seine Daten erhält. Zur Entschlüsselung muss ein Gelbetrag an die Täter bezahlt werden. Einige Wochen nach Bekanntwerden des Phänomens, hatte sich aber nahezu jede Schutzsoftware darauf eingestellt, und entsprechend geschützt.

Nun ist ein neuer Trojaner im Umlauf, der auch von aktueller Schutzsoftware noch nicht erkannt wird. Ein dutzend Fälle wurden bei den beiden Kriminaldienststellen bislang angezeigt, weshalb der Arbeitsbereich „Cybercrime“ die Ermittlungen aufnahm.
In allen Fällen waren bislang Gewerbebetriebe betroffen, die in Bewerbungsportalen Anzeigen geschaltet hatten. Auffällig war bislang auch, dass explizit die in der Anzeige genannte Mailanschrift angeschrieben wurde, was in den meisten Fällen die Personalabteilung war. Neu an der aktuellen Version der Schadsoftware ist auch, dass nicht nur das Speichermedium des Arbeitsplatzes betroffen wurde, sondern auch andere Medien im gesamten Netzwerk.

 

Was können Sie tun?

  • Halten Sie Ihre Schutzsoftware immer auf dem aktuellen Stand
  • Agieren Sie immer sehr sensibel beim Öffnen von Dateianhängen, vor allem wenn sie nicht im Format Word oder PDF sind
  • Lassen Sie fragliche Anhänge von einem Fachmann prüfen oder löschen Sie diese, falls nicht unbedingt benötigt; sie können sich auch vorher beim Absender rückversichern
  • Sichern Sie Ihre Daten unbedingt auf einem externen Medium
  • Falls Sie Opfer einer solchen Tat geworden sind: Bezahlen Sie keinesfalls das geforderte Geld, sondern suchen stattdessen bei einem Fachmann Rat. Zeigen Sie den Vorfall an.