Füssen – Vermeintlicher Räuber stellt sich der Polizei nach Überfall auf Discounter

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Festnahme150Nach dem versuchten Raubüberfall vergangener Woche auf einen Discountermarkt in der Innenstadt, konnte der Täter nun festgenommen werden. Er räumte die Tat ein.

Der Mann betrat am Mittwochvormittag, 10.02.2016, den Discountermarkt nahe dem sogenannten „Luitpoldkreisel“ in Füssen, Lkrs. Ostallgäu, und forderte von der anwesenden Kassiererin Bargeld. Hierzu hatte er sich mit einer Sturmhaube maskiert und hielt eine Pistole vor. Nachdem er von der Angestellten allerdings kein Bargeld erhalten hatte, lief er zu Fuß in Richtung des örtlichen Bahnhofs weg.

Noch während die Fahndung nach dem Unbekannten lief, leitete das Fachkommissariat der Kripo Kempten die ersten kriminalpolizeilichen Ermittlungen zum versuchten Raubüberfall ein. Noch bevor diese Ermittlung zur Klärung der Tat führen konnten, stellte sich der Mann am vergangenen Freitag, 12.02.2016, selbst bei der Füssener Polizei. Den eigenen Angaben nach handelte er aus Geldnot heraus, sah aber das begangene Unrecht zwischenzeitlich ein. Dem Stand der Ermittlungen nach, verwendete der Mann – der wegen Eigentumsdelikten in Haft saß – bei der Tatausführung eine Schreckschusswaffe, für die er einen sogenannten „Kleinen Waffenschein“ benötigt hätte. Diese Pistole sah einer echten Schusswaffe täuschend ähnlich.

Die Füssener Beamten nahmen den 39 Jahre alten Wohnsitzlosen auf der Dienststelle fest. Er wurde am Samstag, 13.02.2016, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kempten/Allgäu dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kempten vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen Vergehen gegen das Waffengesetz und Bedrohung, der gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt wurde. Nun müssen die weiteren staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zeigen, ob der Mann strafbefreiend vom versuchten Raubdelikt zurückgetreten ist.