Rammingen – Vierjähriges Kind fast ertrunken – mehr als nur ein Schutzengel unterwegs

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Symboldbild - Pöppel
Symboldbild – Pöppel

Nachträgliche polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass ein Kind beinahe im Wörthbach bei Rammingen, Lkrs. Unterallgäu, ertrunken wäre. Glücklicherweise schaffte sie es selbst ans Ufer.

Am Mittwoch, 27. 01.2016, befand sich eine 32-jährige Unterallgäuerin mit ihrer Tochter am Sägewerk in Rammingen. Die Mutter wollte sich nur kurz dort Besorgungen machen und willigte ein, dass die Vierjährige derweil im Auto mit ihrer Puppe spielen darf. Das Kind befand sich angegurtet im Kindersitz, das Auto war inklusive aktivierter Kindersicherung versperrt. Als die Mutter einige Minuten später zu ihrem Auto zurückkam, war die Tochter verschwunden.

Was danach folgte, grenzt an ein Wunder:
Das Mädchen schnallte sich aus dem Kindersitz ab und kletterte auf den Beifahrersitz. Von dort aus öffnete es die Beifahrertür. Dieser Vorgang ist trotz aktivierter Sperre möglich, um das Fahrzeug im Gefahrenfall jederzeit verlassen zu können. Anschließend irrte das Kind in der Dunkelheit umher und suchte seine Mutter, wie sich herausstellte aber in der völlig falschen Richtung. Schließlich fiel das Kind in den unmittelbar angrenzenden Wörthbach und trieb etwa einen Kilometer bachabwärts in dem rund 20 Zentimeter tiefen Gewässer. Die Vierjährige schaffte es dann aber von selbst, sich aus der lebensbedrohlichen Situation ans sichere Ufer zu retten. Die völlig verzweifelte Mutter fand sie dort schließlich erschöpft und unterkühlt.
Mit einem Rettungswagen wurde das Kind in ein Krankenhaus gebracht und wurde dort vier Tage stationär behandelt. Zwischenzeitlich ist das Kind glücklicherweise wieder genesen.