Plötzlicher Wintereinbruch – dann war der Schnee da – Unfälle

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Wintereinbruch Glatteis

Auf der B12 kam es am Freitag, 15.01.2016, zwischen Jengen und Germaringen, Lkrs. Ostallgäu, zu mehreren Verkehrsunfällen. Zwei Personen schwer verletzt.

Gegen 8.30 Uhr geriet ein 50-jähriger Kraftfahrer mit seinem Kleintransporter aus noch unklarer Ursache kurz vor der Anschlussstelle Germaringen nach rechts von der Fahrbahn ab, als er in südlicher Richtung unterwegs war. Dort kollidierte er mit einem Baum. Sein Planenfahrzeug wurde dadurch stark beschädigt. Der Fahrer musste mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen, vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden.
Während der Unfallaufnahme war die Bundesstraße im Unfallbereich einseitig gesperrt, weshalb es in beide Richtungen zu Stauungen kam. In der Stauung Richtung Süden kam es auf Höhe Untergermaringen gegen 9.45 Uhr zu Folgeunfällen.

Zunächst fuhr eine 49-jährige Ostallgäuerin auf ein stehendes Fahrzeug vor ihr auf. Nach diesem Auffahrunfall blieb ihr Auto quer zur Fahrbahn stehen. Ein folgender 50-jähriger Oberallgäuer fuhr daraufhin frontal in die Beifahrerseite des querstehenden Fahrzeuges auf. Durch diese Kollision wurden die beiden Fahrzeuge neben die Fahrbahn geschleudert und kippten beide um. Sie blieben auf dem Dach liegen.
Durch diesen Zusammenstoß wurde die Frau aus dem Ostallgäu schwer, aber nicht lebensgefährlich, verletzt. Vom Rettungsdienst wurde die Frau in ein Krankenhaus eingeliefert Ein Rettungshubschrauber war vor Ort. Der 50-jährige Ostallgäuer blieb glücklicherweise genauso unverletzt wie der Fahrer, auf dessen Auto die 51-jährige Frau aufgefahren war. Insgesamt entstand ein Sachschaden von mehreren zehntausend Euro.

Ale Fahrzeuge mussten von Abschleppdiensten geborgen werden. Zur technischen Hilfeleistung, sowie teilweise zu Verkehrssperrungen und Fahrbahnreinigung waren mehrere Feuerwehren alarmiert. Die Straßenmeisterei Marktoberdorf wurde zur Fahrbahnreinigung und Schneeräumung vor Ort. Der Straßenabschnitt war bis etwa 12.30 Uhr gesperrt.

 

Im Tagesdurchschnitt müssen die Inspektionen im gesamten Präsidiumsbereich 70 Verkehrsunfälle zu bearbeiten. Am heutigen Tag, bis 14:00 Uhr wurde die Polizei bislang zu 72 Verkehrsunfällen gerufen. Hierbei wurden drei Personen schwer und zwei Personen leicht verletzt. Insgesamt entstand bislang ein Sachschaden in Höhe von über 150.000 Euro.
Die folgenden Unfallgeschehen ereigneten sich im Zusammenhang mit den Witterungsverhältnissen. Zum Berichtszeitpunkt 15.00 Uhr befand sich die Polizei noch an zahlreichen Unfallstellen.
Die beiden schwersten Verkehrsunfallgeschehen, welche sich auf der B12 ereignet haben, wurden in einem gesonderten Bericht bereits vorab veröffentlicht.
Der Schwerpunkt der Unfälle lag im südlichen Zuständigkeitsbereich. Bei den Unfallfolgen blieb es in den aller meisten Fällen bei Sachschäden.

 

Auf der Kreisstraße OAL15, der Umleitungsstrecke der B 12, ereigneten sich am Freitagmittag zwei weitere Unfälle. Ein 35-jähriger Ostallgäuer fuhr mit seinem Pkw-Gespann von Jengen kommend in Richtung Ketterschwang. Kurz nach der dortigen Futtertrocknung wurde der leere Anhänger auf schneeglatter Fahrbahn von einer kräftigen Windbö erfasst und gegen den entgegenkommenden Wagen eines 46-jährigen Lörrachers geschleudert. Am Fahrzeug des 46-Jährigen entstand ein Schaden von ca. 2.000 Euro am Anhänger des Unfallgegners etwa 300 Euro.

Als sich an der bereits abgesicherten Unfallstelle ein kurzer Rückstau bildete, konnte ein 25-jähriger Ostallgäuer der in Richtung Jengen fuhr aufgrund zu geringen Sicherheitsabstandes nicht mehr hinter dem Fahrzeug eines 41-jährigen Oberallgäuers zum Stehen kommen und streifte diesen noch mit seiner rechten Seite, bevor er auf der glatten Fahrbahn weiter in den linken Straßengraben rutschte. Der Gesamtschaden beträgt hier ca. 4.500 Euro.
Alle Unfallbeteiligten blieben unverletzt.

KEMPTEN. Bereits kurz nach Mitternacht verlor ein 19-Jähriger auf schneeglatter Fahrbahn in der Heiligkreuzer Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug und rutschte gegen einen Laternenmasten. Das Fahrzeug musste abgeschleppt werden. Es entstand Sachschaden von über 3.000 Euro.
Gegen 10.45 Uhr befährt eine 86-Jährige den Haubensteinweg. Auf schneebedeckter Fahrbahn rutscht die Fahrzeugführerin beim Anfahren rückwärts gegen eine Straßenlaterne. Es entstand geringer Sachschaden.
Ebenfalls beim Rangieren rutscht gegen 11.30 Uhr ein Pkw-Führer in der Wiesstraße gegen ein anderes Fahrzeug. Der Schaden war ebenfalls nur gering.

WALTENHOFEN. Ein 23-Jähriger wurde gegen sechs Uhr morgens mit seinem Fahrzeug auf der B19 von einer Windböe erfasst und kam von der Fahrbahn ab. Als er wieder in den fließenden Verkehr einfahren wollte, übersah er den in gleicher Richtung fahrenden Pkw eines 35-Jährigen. Durch den Zusammenstoß wurde niemand verletzt. Es entstand ein Sachschaden von ca. 8.000 Euro.
Gegen 09.50 Uhr war ein 25-Jähriger ebenfalls auf der B19 unterwegs und kam von der glatten Fahrbahn ab und stieß gegen die Leitplanke. Es entstand ein Schaden in Höhe von 5000 Euro.
Gegen 10:30 Uhr ereignete sich ein Verkehrsunfall in der Kemptner Straße. An einer Lichtzeichenanlage konnte ein 58-Jähriger sein Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig abbremsen und fuhr auf den stehenden Pkw einer 71-Jährigen auf. Durch den Unfall wurde niemand verletzt.
Nahezu zeitgleich befuhr eine 32-Jährige die B 19 in Richtung Kempten. Auf schneeglatter Fahrbahn verlor sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug und streifte die Betonschutzelemente. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro.

OBERSTAUFEN. Gegen 08.50 Uhr befuhr ein 36-jähriger Pkw-Führer die B308 von Lindenberg nach Oberstaufen. Auf Grund der Schneeglätte in Verbindung mit starken Windböen verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und touchierte die Leitplanke. Es entstand Sachschaden von über 5.000 Euro.

NESSELWANG. Gegen 03.00 Uhr rutschte ein 19-Jähriger auf schneeglatter Fahrbahn in der Marktoberdorfer Straße gegen eine Leitplanke. Es entstand geringer Sachschaden

RIEDEN AM FORGGENSEE. Gegen halb acht Uhr morgens befuhr ein 40-Jähriger auf der B16 auf Grund erheblicher Sichtbehinderung von der Fahrbahn ab. Es entstand lediglich am Fahrzeug des Unfallverursachers ein Schaden in Höhe von 2.000 Euro.

OBERGÜNZBURG. Gegen 10.30 Uhr befuhr ein 20-Jähriger der Staatsstraße 2012 und verlor auf schneeglatter Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen Buschwerk. Verletzt wurde er durch den Verkehrsunfall nicht. Das Fahrzeug war nach dem Unfall ein Totalschaden. Die Gesamtschadenshöhe beträgt ca. 16.000 Euro.

FÜSSEN. Eine 31-Jährige befuhr gegen 10.30 Uhr die B 310 und geriet auf Grund einer Fahrspur im Schnee ins Schleudern. Sie kam von der Fahrbahn ab und musste aus dem Straßengraben gezogen werden. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 2.000 Euro.

RAMMINGEN. Ein 21-Jähriger touchierte gegen 06.30 Uhr einen Verkehrsleitpfosten, als er vor dem Kreisverkehrs zwischen Türkheim und Rammingen in rutschen geriet. Der Fahrer hatte die schneeglatte Fahrbahn unterschätzt. Es entstand geringster Sachschaden.

BAD WÖRISHOFEN. Ein 18-Jähriger wollte um kurz vor sieben Uhr mit seinem Pkw von der Hochstraße aus abbiegen. Er geriet ins Rutschen und beschädigte einen Zaun. Der Schaden beträgt 1.000 Euro.

BURGAU. Gegen 08.00 Uhr befuhr ein 43-Jähriger Fahrzeugführer die Mindelstraße. Auf schneebedeckter Fahrbahn geriet er ins Rutschen und touchierte das Heck eines geparkten Fahrzeuges. Es entstand Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro.
Gegen 12.50 Uhr befuhr ein 20-Jähriger die Lechstraße und verlor, als er verkehrsbedingt abbremsen musste die Kontrolle über sein Fahrzeug. Schließlich kollidierte er mit einem geparkten Pkw. Es entstand Sachschaden in Höhe von über 3.000 Euro.