Jengen – Haus geht vor Zwangsräumung in Flammen auf – Bewohner stirbt

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Symbolbild

Ein Einfamilienhaus ist am Dienstagmorgen, 10.11.2015, durch einen Brand in Jengen, Lkrs. Ostallgäu, stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Eine Person kam dabei ums Leben.

Für den Tag, an dem gegen 7 Uhr der Brand ausbrach, war eine Zwangsräumung durch den Gerichtsvollzieher angesetzt gewesen. Außerdem liegen Erkenntnisse der Kriminalpolizei vor, dass durch Brandbeschleuniger an mehreren Stellen im Haus Feuer gelegt wurde. Nach einiger Zeit kam es wohl zu einer Verpuffung, die von Zeugen als Explosion wahrgenommen wurde. Der Hausbewohner wurde von der Feuerwehr schwer verletzt vor dem Haus aufgefunden und anschließend durch einen Notarzt versorgt. Er ist noch am Vormittag im Klinikum in Kaufbeuren seinen Verletzungen erlegen.

Es besteht derzeit der dringende Verdacht, dass der 49-jährige Hausbewohner den Brand selbst gelegt hat. Vor dem Haus wurden auch noch neun tote Katzen aufgefunden, die der 49-jährige Täter vermutlich noch vorher betäubt und eingeschläfert hatte. Am Brandort eingesetzt waren die Feuerwehren aus Jengen, Waal, Buchloe und Lindenberg mit etwa 60 Feuerwehrleuten, die den offenen Brand unter Anwendung von Atemschutz bekämpften.
Der Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 130.000 Euro geschätzt. Zum genauen Hergang wird noch ein Sachverständiger des Bayer. Landeskriminalamtes (BLKA) zugezogen. Daneben war die Technische Sondergruppe (TSG) des BLKA vor Ort, da anfangs Sprengstoffe nicht ausgeschlossen werden konnten. Diese Vermutung bestätigte sich aber nicht. Die Kriminalpolizei Kaufbeuren hat die Ermittlungen zur Klärung des Brandes übernommen.