Senden – 87-Jährige fällt auf Enkeltrick herein und verliert 20000 Euro

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kriminalpolizei-rücken poeppel new-facts-euEine 87-Jährige fiel am vergangenen Mittwoch Nachmittag, 04.11.2015, sogenannten „Enkeltrickbetrügern“ zum Opfer.

Eine geschickt auftretende Anruferin gab sich als Nichte aus und sprach von einer „Schnäppchenwohnung“ die sie kaufen könnte. Hierzu benötige sie jedoch noch Geld. Überrumpelt und überfordert kam es, wie von den Betrügern beabsichtigt, zu einer Geldübergabe in Höhe von 20.000 Euro in bar. Als die Anruferin sich am Folgetag abermals meldete, wurde die Geschädigte jedoch stutzig und meldete den Vorfall bei der Polizei in Senden.

In dem Zusammenhang wird nach einer 40- bis 50-jährigen Frau mit leicht dunklem Teint gesucht. Sie ist ca. 170 cm groß, von kräftiger Statur, hat schwarze kurze Haare und trug dunkle Kleidung. Ihre Fingernägel waren stark auffallend lackiert.

Weiter wurde bekannt, dass am Mittwochnachmittag bislang unbekannte Täter telefonisch auch an zwei weitere Damen, 77 und 78 Jahre alt, herantraten. In beiden Fällen kam es zu keiner Geldübergabe.

Die Kriminalpolizei Neu-Ulm hat die Ermittlungen übernommen und wendet sich erneut mit der eindringlichen Bitte insbesondere an alle älteren und alleinstehenden Personen: „Seien Sie misstrauisch. Übergeben Sie auf keinen Fall Bargeldbeträge an Personen, die Sie nicht schon lange und auch wirklich kennen. Verwandte oder Bekannte die Geld brauchen, kommen persönlich vorbei und schicken keine Kuriere!“

Hinweise nimmt die Polizei in Senden (Telefon 07307/91000-0) bzw. die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm (0731/8013-0) entgegen.

Die Polizei setzt bei diesem Betrugsphänomen auf Prävention und Aufklärung, und bittet auch Verwandte und gute Bekannte von älteren Menschen, sie persönlich auf diese Betrugsmasche aufmerksam zu machen.

Beachten Sie außerdem:

  • Seien Sie misstrauisch wenn Verwandte oder Bekannte am Telefon Geldforderungen stellen.
  • Geben Sie keine Details zu ihren familiären und finanziellen Verhältnissen heraus.
  • Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen; beenden Sie das Gespräch in dem Fall.
  • Stellen Sie dem Anrufer gezielt Fragen, zum Beispiel nach dem Namen seiner Mutter, und bestehen Sie auf die Beantwortung.
  • Halten Sie unbedingt zeitnah Rücksprache mit anderen Familienangehörigen.
  • Melden Sie derartige Anrufe sofort der Polizei. Scheuen Sie nicht davor die Notrufnummer 110 zu wählen.
  • Übergeben oder überweisen Sie keinesfalls Geld an Fremde.