Dettingen/Iller – Feuerwehren üben den Gefahrgutunfall im neuen Lidl-Zentrallager

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Foto: Pöppel

Am Samstag, 31.10.2015, wurde in Dettingen/Iller, Lkrs. Biberach/Riss, auf dem Gelände des neuen Lidl-Zentrallagers eine Gefahgutübung der Feuerwehr Dettingen, der Stützpunktfeuerwehr Erolzheim, des Gefahrgutzug des Lkrs. Biberach unter Mitwirkung der Werksfeuerwehr Boehringer-Ingelheim und der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Erolzheim, abgehalten.

Ausgangslage war ein Betriebsunfall im Technikraum des Zentrallagers. Ein Monteur war damit beschäftigt eine Anlage zu prüfen. Dabei stürzte er von der Leiter, verletzte sich dabei schwer und es kam zum Austritt eines Ammoniak-Öl-Gemisches Im Versorgungsraum. Durch die giftigen Dämpfe erlitten sechs Personen Reizungen der Atemwege und wurden durch den Gefahrstoff kontaminiert. Zwei Betriebsangehörige gerieten in Panik und erlitten einen Schock, kamen aber nicht mit der Chemikalie in Berührung. 

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr auf dem Betriebshof konnte ein leicht stechender Geruch im Radius von 20 Metern vom Technikraum wahrgenommen werden. Umgehend wurden Einsatzkräfte mit schweren Atemschutz ausgestattet und eine Sicherheitszone eingerichtet. Weitere Kräfte wurden mit schweren Chemikalienschutzanzügen ausgestattet (CSA). Parallel dazu wurde ein Dekontaminationsplatz eingerichtet. Kräfte der SEG vom DRK richteten außerhalb des Gefahrenbereiches einen Behandlungsplatz ein.

In der Einsatzleitung wurden Pläne des Betriebes in Augenschein genommen, Messergebnisse dokumentiert und entsprechend in die Lagekarte übertragen. Dem Einsatzleiter stand ein Fachberater Chemie des Landratsamtes Biberach zur Verfügung, Spezialisten der Werksfeuerwehr Boehringer-Ingelheim, Kreisbrandmeister Peters mit sein Vertreter Merz. Ständig wurde die aktuelle Lage fortgeschrieben und Maßnahmen abgestimmt. Ebenfalls in die Übung einbezogen war die Feuerwehr- und Rettungsdienstleitstelle in Biberach/Riss.

 

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