Lindau/Bodensee – Fünf Verletzte nach Brand in Wohn- und Geschäftshaus

-

Print Friendly, PDF & Email

NU-Ludwigsfeld Dachstuhlbrand

UPDATE 21.07.2015, 17.30 Uhr

Die Kriminalpolizei Lindau ermittelt im Zusammenhang mit dem Brand am Dienstag Vormittag in der Rickenbacher Straße in Lindau/Bodensee wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.

Nach den heute erfolgten Ermittlungen an der Brandstelle geht die Kripo Lindau von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus. Ein 54-jähriger Mann, der zuletzt in Leipzig (Sachsen) wohnhaft war und keinen erkennbaren Bezug zu dem Wohn- und Geschäftshaus hat, soll das Feuer im Keller gelegt haben.

Bei dem 54-Jährigen handelt es sich um den Mann, der, wie bereits gemeldet, mit schweren Verletzungen in einem Rettungshubschrauber abtransportiert worden war. Der Tatverdächtige konnte aufgrund seiner schweren Verletzungen zum Sachverhalt und einer etwaigen Motivlage noch nicht befragt werden. Die zuständige Staatsanwaltschaft Kempten hat Haftbefehl gegen ihn beantragt.

Bei den anderen Verletzten handelt es sich um drei Frauen im Alter von 51, 66 und 68 Jahren und einen 33-jährigen Mann.

Der Sachschaden am Gebäude, das bis auf weiteres nicht bewohnbar ist, dürfte nach Einschätzung der Kripo Lindau in die Hunderttausende gehen.


 

Bei dem Brand eines Wohn- und Geschäftshauses am Dienstag Vormittag, 21.07.2015, wurden nach jetzigem Sachstand insgesamt fünf Personen, davon eine schwer, verletzt. Der Sachschaden ist noch nicht genau bezifferbar.

Gegen 7.00 Uhr gingen bei der Integrierten Leitstelle Allgäu und der Polizei Meldungen ein, wonach aus dem Objekt in der Rickenbacher Straße in Lindau/Bodensee Rauch dringe. Während sich noch einzelne Bewohner selbständig in Sicherheit bringen konnten, mussten acht Personen von der Feuerwehr mit der Drehleiter aus dem dritten Stock des Hauses gerettet werden. Vier Personen wurden mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus Lindau gebracht. Aus dem Haus retteten die Einsatzkräfte außerdem einen Mann, der ebenfalls mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung und mit Brandverletzungen im Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen wurde.

Die Brandursache ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Die Brandfahnder der Kripo Lindau haben mit den Ermittlungen an der Brandstelle bereits begonnen.

Die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr räumten frühzeitig den direkt angrenzenden Bereich rund um die Brandstelle und erweiterten den Sicherheitsbereich, als Messungen auf einen Gasaustritt hindeuteten. Der Gasaustritt, mit noch unbekannter Ursache, wurde durch die Feuerwehr, das THW und die Stadtwerke Lindau gestoppt. Durch den vorangegangenen Gasaustritt besteht jedoch nach Einschätzung der Feuerwehr derzeit keine Gefahr für die Bevölkerung.

Die Sperrungen der Rickenbacher Straße und der Kempter Straße werden voraussichtlich bis zum Mittag aufgehoben sein. Die Zufahrt zum angrenzenden Lindaupark ist bereits wieder möglich.