Anfang der Woche tauchten in einer Spielothek in Lindau an mehreren Tagen hintereinander insgesamt fünf falsche 50-Euro-Banknoten auf, die alle die gleiche Individualnummer aufwiesen. Jetzt wurde ein 26-jähriger Tatverdächtiger festgenommen.
Die gefälschten Scheine wiesen ein recht brauchbares Hologramm auf, waren aber von schlechter Druckqualität und das Wasserzeichen fehlte. Die Kriminalpolizei Lindau übernahm in Absprache mit dem Bayerischen Landeskriminalamt, das grundsätzlich für Falschgelddelikte zuständig ist, die Ermittlungen und stellte fest, dass die Scheine mit einiger Wahrscheinlichkeit von einem 26-jährigen Mann mit Wohnsitz in Bodolz verausgabt wurden.
Am Mittwoch Abend, 08.07.2015, wurde die Person gegen 21 Uhr am Bahnhof in Lindau von einer Streife der Polizeiinspektion Fahndung festgestellt und kontrolliert. Dabei konnten in einer Gesäßtasche zwei falsche 50-Euro-Noten aufgefunden werden. Die Nummer auf den Scheinen war erneut die gleiche. Der Besitzer des Falschgeldes wurde vorläufig festgenommen und der Kripo überstellt.
Gestern wurde der Tatverdächtige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der unter anderem wegen Fluchtgefahr einen Haftbefehl erließ. Der 26-Jährige, der die gefälschten Geldscheine gewonnen haben will, wartet jetzt in der JVA Kempten auf seinen Prozess wegen eines Verbrechens der „Geldfälschung“, das laut § 146 StGB mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft wird.