Mehrere Raubüberfälle auf Tankstellen und eine Spielhalle im vergangenen Jahr konnten jetzt polizeilich geklärt werden.
Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm, die Auswertung von DNA-Spuren, Bilder von Überwachungskameras und eine erfolgreiche Wohnungsdurchsuchung nach Beweismitteln in der letzten Woche führten zu einem 26 Jahre alten Tatverdächtigen aus Gundelfingen, Lkrs. Günzburg. Dem derzeit in einem Krankenhaus untergebrachten Mann wurde zunächst vorgeworfen, im Dezember 2014 eine Tankstelle in Günzburg überfallen und Bargeld geraubt zu haben. Bei der Tat erhielt die Kassiererin einen Schlag mit der Hand ins Gesicht. Nur wenige Stunden später wurde der Polizei damals ein weiterer Überfall auf eine Spielothek in Jettingen-Scheppach gemeldet. Auch hier wurde eine als Aufsicht eingeteilte Frau ins Gesicht geschlagen und unter massiven Drohungen gezwungen, den Tresor zu öffnen. Neben einem vierstelligen Geldbetrag hat sich der damals noch Unbekannte auch die Handtasche und ein Handy des Opfers angeeignet.
Im Zuge der Ermittlungen, in die ähnlich gelagerte Fälle der Region mit einbezogen wurden, verstärkte sich der dringende Tatverdacht, dass der selbe Tatverdächtige auch noch für einen Tankstellenraub in der Ulmer Weststadt in der Nacht zuvor infrage kommen könnte. Täterbeschreibung und vorhandene Spuren stimmten überein. Inzwischen konnten dem Mann nach einem Gutachten des Landeskriminalamtes Stuttgart auch noch daktyloskopische Fingerspuren, die bei einer weiteren Raubtat an derselben Ulmer Tankstelle bereits im Sommer des vergangenen Jahres hinterlassen worden waren, zugeordnet werden.
Unabhängig davon wird dem Beschuldigten noch der Versuch eines besonders schweren Falls des Diebstahls im Januar 2015 in Günzburg vorgeworfen. Damals ist ein Geldautomat im Vorraum einer Bank mit Werkzeug angegangen worden. Bei der anschließenden Fahndung konnte der 26-Jährige nach vergeblicher Flucht durch mehrere Gärten und die Günz von den eingesetzten Streifen festgenommen worden.
