Kempten – Brandstiftungen in Hochhaus geklärt – Kripo nimmt Tatverdächtigen fest

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03-08-2014-kempten-allgaeu-katastrophenschutzuebung-feuerwehr-thw-brk-juh-festwoche-groll129Die Kriminalpolizei Kempten konnte nun eine Reihe von Brandstiftungen einem Mann zuordnen, der in den letzten Wochen mehrfach in einem Hochhaus Feuer legte und damit für Angst unter den zahlreichen Bewohnern sorgte.

Im Februar und März 2015 kam es zu insgesamt vier Fällen in der Maler-Lochbihler-Straße, bei denen jeweils im gleichen Hochhaus kleinere Brände gelegt, beziehungsweise Folgen von Feuer festgestellt wurden. Zweimal rückte die Feuerwehr Kempten mit einem größeren Aufgebot an, da in dem Gebäude mehr als 100 Personen gemeldet waren.

Bereits beim ersten Zwischenfall war der 54-jährige Beschuldigte von einem Mitbewohner beobachtet worden, wie er ein brennendes Feuerzeug an den Teppich im Hausflur gehalten hatte. Nur weil es sich um einen schwer entflammbaren Teppich handelte und der Kemptener in flagranti erwischt wurde, passierte nicht viel. Der stark alkoholisierte Mann wurde noch am gleichen Tag in ein Bezirkskrankenhaus gebracht, wo er mehrere Tage verweilte.

Kurz nachdem der 54-Jährige wieder entlassen worden war, gab es innerhalb von drei Tagen drei neue Zwischenfälle im Wohnhaus des Mannes. Zweimal wurden brennende Teile in den Müllschacht geworfen. Außerdem stellte ein Bewohner eine angekokelte Teppichbodenrandleiste im Treppenhaus fest.

Auch aufgrund dieser ungewöhnlichen Häufung ergab sich eine konkrete Verdachtslage gegen den Mann, weswegen er kurz darauf festgenommen wurde. Im Rahmen seiner Vernehmung räumte er ein, für zumindest zwei der insgesamt vier Fälle verantwortlich zu sein. Zu den anderen beiden Fällen könne er aufgrund seiner Alkoholproblematik keine Angaben machen.

Gegen den Mann wurde nun vom Amtsgericht Kempten ein Unterbringungsbefehl erlassen. Der offensichtlich alkoholkranke Mann wurde bis auf weiteres in einem geschlossenen Bezirkskrankenhaus untergebracht. Der Mann verursachte einen Sachschaden von knapp 5.000 Euro und wird sich wegen Schwerer Brandstiftung verantworten müssen.