Memmingen – Angeblicher Sterbefall und ein großes Erbe – außer Spesen nichts gewesen

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Foto: Symbolfoto

Zwei Männer und eine Frau wurden Opfer eines Betruges. Sie erhofften sich nach einem angeblichen Sterbefall ein großes Erbe.

Anfang Dezember 2014 meldete sich bei einem 60-jährigen Unterallgäuer per Mail eine ihm unbekannte Frau. Beide Personen hatten folgend mehrmals Mailkontakt. Der 60-Jährige schöpfte keinen Verdacht und hakte beispielsweise nicht nach, wie denn die angeblich im westafrikanischen Benin wohnhafte Frau seine Mailanschrift erhalten hatte. Der Mailkontakt zu der Frau brach eines Tages auf unerklärliche Weise ab.
Den Grund hierfür erfuhr das spätere Betrugsopfer bald: Es meldete sich ein Rechtsanwalt bei ihm. Dieser gab an, dass seine Bekanntschaft verstorben sei und ihn im Testament mit einem Erben von 7,5 Millionen bedacht hatte. Zur Erlangung des Erben würden allerdings Vorabzahlungen fällig, die mittels Geldanweisungen transferiert werden müssen.
Da der Unterallgäuer unbedingt das Erbe antreten wollte, legten er und zwei Bekannte von ihm, eine 62-jährige Münchnerin und ein 63-jähriger Memminger, Geld zusammen, und überwiesen in mehreren Tranchen insgesamt 11.000 Euro.

Der amerikanische Diplomat, der laut Versprechen des vermeintlichen Anwaltes mit einem Geldkoffer über Frankfurt/Main nach Memmingen zur Geldübergabe anreisen sollte, trat mit dem Betrugsopfer allerdings nie in Kontakt. Nun ermittelt die Memminger Polizei wegen Betrug gegen Unbekannt.