Lindau – 93-Jährige mit Enkeltrick um 16.000 Euro erleichtert

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Telefon schockanrufe russen polizeiEine Rentnerin fiel am gestrigen Montag sogenannten „Enkeltrickbetrügern“ zum Opfer. Diese ergaunerten von ihr 16.000 Euro.

Am Donnerstag,  05.03.2015, hatte jemand bei der Frau angerufen und mit der bestens bekannten Masche und dem Wortlaut „Hallo Tante, weißt du wer dran ist?“ das Vertrauen der Rentnerin erschlichen. Die 93-jährige Angerufene ging während des Gesprächs davon aus, dass es sich um einen Vetter handeln würde. Dieser gab vor, eine Wohnung in Friedrichshafen ersteigert zu haben, und deshalb ganz dringend Geld zu benötigen. Nach einigen weiteren Telefonaten erklärte sich die Geschädigte schließlich bereit, ihre Ersparnisse von der Bank zu holen. Ein vermeintlicher Kurier des Vetters nannte ein vereinbartes Kennwort und holte gestern das Geld bei der Rentnerin ab. Als diese danach den richtigen Vetter anrief, flog der dreiste Betrug auf.

Der Geldabholer wird wie folgt beschrieben: 35 bis 45 Jahre, 175 cm, sportlich, südeuropäisch, trug eine Basecap. Mehr ist leider nicht bekannt.

Die Kriminalpolizei Lindau hat die Ermittlungen übernommen und wendet sich noch einmal mit der eindringlichen Bitte insbesondere an alle älteren und alleinstehenden Personen: „Seien Sie misstrauisch. Übergeben Sie auf keinen Fall Bargeldbeträge an Personen, die sie nicht schon lange wirklich kennen. Verwandte oder Bekannte, die Geld brauchen, kommen persönlich vorbei und schicken keine Kuriere!“


Die Polizei setzt bei diesem Betrugsphänomen auf Prävention und Aufklärung, und bittet auch Verwandte und gute Bekannte von älteren Menschen, sie persönlich auf diese Betrugsmasche aufmerksam zu machen. Außerdem:

  • Seien Sie mißtrauisch wenn Verwandte oder Bekannte am Telefon Geldforderungen stellen.
  • Geben Sie keine Details zu ihren familiären und finanziellen Verhältnissen heraus.
  • Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen; beenden Sie das Gespräch in dem Fall.
  • Stellen Sie dem Anrufer gezielt Fragen, zum Beispiel nach dem Namen seiner Mutter, und bestehen Sie auf die Beantwortung.
  • Halten Sie unbedingt zeitnah Rücksprache mit anderen Familienangehörigen.
  • Melden Sie derartige Anrufe sofort der Polizei. Scheuen Sie nicht davor die Notrufnummer 110 zu wählen.
  • Übergeben oder überweisen Sie keinesfalls Geld an Fremde.