Schwangau/Pfronten – Klausentreiben – zwischen Tradition und Übermut

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12-2872_klausentreibenDer alljährliche Brauchtum des Klausentreibens wurde auch am Freitag, 05.12.2014, wieder zum Leben erweckt. Ursprünglich wurde versucht, den winterlichen Dämonen die Anwesenheit anderer Geister vorzugaukeln, sodass diese von dannen zogen. Vor allem in Schwangau und Pfronten, Lkrs. Ostallgäu, wurde die Maskerade mit Fellen, Masken, Schellen und Glocken wahrhaftig gelebt. Manch einer übertrieb es allerdings im Schutz der Anonymität, sodass die Polizei mehrfach anrücken musste.

Circa zehn Klausen sprangen auf der Füssener Straße in Schwangau vor einen sich nähernden Pkw, sodass dieser abbremsen musste. Anschließend wurden Holzscheitel vor die Vorderräder des Pkws positioniert, um ein Wegfahren zu verhindern. Der Pkw setzte zurück und stieß hierbei mit dem dahinterstehenden Pkw zusammen, sodass ein nicht unerheblicher Sachschaden entstand. Die Polizei Füssen ermittelt diesbezüglich und bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich unter Telefon 08362/9123-0 zu melden.

Des Weiteren wurde die Polizei mehrfach zu Restaurants und Diskotheken gerufen, da den Klausen entweder der Zutritt verweigert wurde oder sich die Gäste gestört fühlten. Nicht einverstanden mit der jeweiligen Situation schien es teilweise so, dass die letzte Schelle noch nicht geschnallt hätte.

Insgesamt betrachtet verlief der Abend sowie die Nacht in gesitteter Manier. Die Polizei erinnert dennoch, dass Brauchtum und Tradition kein „Freifahrtsschein“ sind. Denn Übermut tut selten gut… das hat auch schon fast Tradition.