Weitnau – 53-jähriger Betreuer lässt Schützling heimlaufen – große Suchaktion in der Nacht

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11-10-2014-ostallgaeu-a7-fuessen-tunnel-katastrophenschutz-feuerwehr-rettungsdienst-polizei-unfall-brand-bringezu-poeppel-new-facts-eu20141011_0131Am Samstag Abend, 15.11.2014, um 22.00 Uhr, meldete der Betreuer einen13-jährigen Jungen aus einem Erziehungsheim in Weitnau, Lkrs. Oberallgäu, als vermisst.

Da der Betreuer vermutete, dass der Junge in dem Waldgebiet beim Hauchenberg umherirrte, wurde ein Großaufgebot an Suchkräften aufgestellt. Daran beteiligt waren 20 Mann der Feuerwehr Missen, 30 Feuerwehrmänner aus Weitnau, elf Männer der Bergwacht Immenstadt mit drei Suchhunden und neun Suchkräfte der Bergwacht Kempten. Die Polizei Kempten beteiligte sich mit vier Mann und einem Diensthundeführer. Der Einsatz eines Polizeihubschraubers war aufgrund der Wetterlage leider nicht möglich.
Wie sich bei der genaueren Sachverhaltsabklärung durch die Beamten herausstellte, kam es bei einer Ausflugsfahrt zwischen dem 53-jährigen Betreuer und dem Jungen zu einer Streitigkeit. Da sich der 13-Jährige uneinsichtig und bockig zeigte, ließ der Betreuer den Jungen zur Strafe in Börlas bei Missen aussteigen und er sollte von dort aus zu Fuß über den sogenannten Hauchenberg, die restlichen fünf Kilometer nach Weitnau laufen, um einen klaren Kopf zu bekommen. Bei dem Bereich des Hauchbergs handelt es sich um eine kleine Hügelkette, welche bewaldet ist. Dies war bereits um 16.00 Uhr am Nachmittag. Als der Junge dann nach mehreren Stunden noch nicht ins Heim zurückkehrte, meldete der Betreuer das Kind als vermisst.
Da der Junge erst seit zwei Monaten in dieser Einrichtung war und folglich keine wirklichen Ortskenntnisse besaß, verirrte sich dieser in dem Waldgebiet. Erst gegen 1.00 Uhr, nach bereits dreistündiger Suche, konnte der Junge im Bereich Weitnau durch Kräfte der Feuerwehr Weitnau festgestellt werden. Der Junge, welcher zwar der Jahreszeit angepasste Kleidung trug, wirkte leicht unterkühlt und wurde vorsorglich mit dem Rettungsdienst ins Klinikum Kempten eingeliefert.
Die Polizei ermittelt nun gegen den 53-jährigen Betreuer, wegen seiner Erziehungsmaßnahmen.

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