Kempten – Polizei kann Sprayer überführen – hoher Sachschaden

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24-03-2014 guenzburg krumbach graffiti ermittlungen foto2 polizei new-facts-eu
Symbolfoto

Nach längeren Ermittlungen konnte die Kemptener Polizei mehrere Täter ermitteln, die durch Sprühereien Sachschaden von geschätzten 20.000 Euro anrichteten.

Begonnen haben die Ermittlungen in der Nacht vom 17. auf 18. Mai 2014, als eine Streifenbesatzung der Kemptener Inspektion einen 18-jährigen Kemptener kontrollierte und bei diesem im Rucksack eine Sprühdose feststellten. Der Mann war zu diesem Zeitpunkt mit etwa 1,4 Promille alkoholisiert, da er an diesem Abend mit zwei Freunden seinen Geburtstag nachfeierte. Ein 16-jähriger Freund trennte sich kurz zuvor von ihm und konnte später von Beamten der Verkehrspolizei angetroffen werden. Bei beiden wurden Spuren festgestellt, die auf kurz zuvor begangene Sprühereien schließen ließen. Diese Graffiti waren auf über 25 Objekten verteilt in den Stadtteilen Ludwigshöhe, Bachtelmühlsiedlung und Ostbahnhof. Sie „verzierten“ beispielsweise Hauswände, Garagen und auch Fahrzeugen mit dem Schriftzug „187“ oder „WEED“.
Weiter führten die Ermittlungen der Kemptener Beamten zu einem damals 16-Jährigen, der nun ebenfalls Verdächtig ist, zumindest bei einem Teil der Sachbeschädigungen dabei gewesen zu sein. Der in dieser Nacht entstandene Sachschaden wird auf rund 10.000 Euro geschätzt.

Zeitgleich zu diesen Ermittlungen, waren Beamte der Inspektion bereits mit anderen Sachbeschädigungen beschäftigt, die bereits Mitte März in mehreren Wohngebietsstraßen im Stadtteil Ostbahnhof begangen wurden, da zunächst Unbekannte an mehreren Objekten den Namen eines Bekannten und Zeichnungen gesprüht hatten. Ermittlungsansatz für die Polizei war hier eine aufmerksame Kemptenerin, die ihre Beobachtungen den Beamten mitteilte. Aufgrund dessen und nach einer Vielzahl von Vernehmungen, konnten auch diese Taten genau dem 18-Jährigen nachgewiesen werden, der zwei Monate später nach frischer Tat von einer Streifenbesatzung angetroffen wurde. Im März war er noch 17 Jahre alt und beging diese Sachbeschädigungen damals mit einem 18-jährigen Oberallgäuer. Auch hier wird der Schaden auf rund 10.000 Euro geschätzt. Als Motiv gaben beide an, einfach aus einer Laune heraus den Namen und die Zeichnungen solange gesprüht zu haben, bis die Dose leer war.

Nun werden die Taten der Staatsanwaltschaft Kempten zur Anzeige gebracht, die wegen Sachbeschädigung ermittelt. Daneben wird das Jugendamt informiert und letztendlich besteht für die Opfer der Sprühereien die Möglichkeit Schadensersatzforderungen zu stellen.