Weißenhorn – Blaulichttag in der Fuggerstadt – Bevölkerung besucht die Einsatzkräfte

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 25-05-14-021_neu-ulm_weissenhorn_blaulichttag_wiswis – Sankt Christophorus, der Schutzpatron der Reisenden, schaute wohl etwas verwundert auf das Geschehen unterhalb „seines“ Turms der Stadtpfarrkirche herab: Beim „Ersten Tag der Weißenhorner Blaulichter“ war alles versammelt, was in der Fuggerstadt die blau blinkenden Signallichter auf dem Fahrzeugdach hat. Die aktuellen Nachfahren des Heiligen präsentierten alles, was sie an modernen Hilfsmitteln aufbieten können, um in Not geratenen Mitmenschen zu helfen. Anstelle der breiten Schultern des Christophorus ist hierfür heute eine breite Palette geboten: Beim Roten Kreuz sind das Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug, die man aus dem Alltag kennt, aber auch eher ausgefallenere Fahrzeuge wie Stauhelfer-Motorrad oder Einsatzleitwagen für die „UG-San-EL“, also die „Unterstützungsgruppe Sanitäts-Einsatzleitung“, die nur bei Großeinsätzen auffährt, dann aber wichtige Funktionen hat. Die Wasserwacht zeigte ihre Boote sowie einen Wasserretter in voller Montur und demonstrierte ihre Hilfsmöglichkeiten. Von der Polizei waren zwei Publikumsmagneten aufgeboten worden: Der älteste bayerische Polizeihubschrauber, anno 1971 als „Edelweiß 1“ in Dienst gestellt, ist heute zu einem Flugsimulator umgebaut und so durfte jeder mal einen Einsatzflug auf den Bildschirmen im Cockpit nachvollziehen. Daneben musste man natürlich mal auf einem echten Polizeimotorrad sitzen und schauen, wie es sich im Sattel einer schweren grün-silbern dekorierten Maschine anfühlt. Wo blaue Lichter sind, darf selbstverständlich auch die Feuerwehr nicht fehlen: Die Aktiven aus Weißenhorn hatten ihren kompletten Fahrzeugpark ausgestellt und boten darüber hinaus in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst zwei Einsatzübungen: Zum ersten wurde eine „akut erkrankte Person“ aus dem zweiten Obergeschoß des gerade neu renovierten Rathauses per Drehleiter „gerettet“, was angesichts der engen Fenster gar nicht so einfach war, und später gab es noch die Simulation des Einsatzes bei einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Die Rettungsmaßnahmen wurden eigens langsam und anschaulich ausgeführt, damit die vielen Hobbyfotografen auch genug vor die Linse bekamen, aber selbstverständlich wurde auch darauf hingewiesen, dass im Ernstfall schneller gearbeitet würde. Daneben konnte sich auch das Rahmenprogramm sehen lassen: Alle drei Hilfsorganisationen – Polizei, BRK und Feuerwehr – hatten sich zu einem Gewinnspiel zusammengetan, bei dem Fragen aus der Ausstellung zu lösen waren. Wer seine Antwortkarte richtig ausgefüllt hatte, durfte sich auf die Verlosung schöner Preise am Ende der Veranstaltung freuen. Hierfür hatten heimische Geschäfte wertvolle Geschenke bereit gestellt. Dann gab es noch eine Hüpfburg im Stil eines überdimensionalen Rettungswagens; Kinder konnten sich schminken lassen und nicht zuletzt durfte man sich allerlei kulinarische Sommerfest-Spezialitäten an den Tischen im Schatten des Kirchturms schmecken lassen. So wurde der „Tag der Blaulichter“ dank des Engagements zahlreicher Helfer und auch des erfreulich schönen Wetters zu einem richtigen Erfolg, der sicherlich auch dazu beitrug, junge Leute für die Mitarbeit in einer der Hilfsorganisationen zu interessieren. Wer hierzu Auskünfte suchte, wurde jedenfalls am Sonntag auf dem Kirchplatz bestens bedient.

 

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