Schwaben-Süd/West – Polizei zieht Unwetterbilanz

-

Print Friendly, PDF & Email

Schwaben-Süd/West + 06./07.08.2013 + 13-1407

06-08-2013 unterallgau bebenhausen unwetter poeppel new-facts-eu20130806 0010Das teils heftige Unwetter von Dienstag Abend, 06.08.2013, und der Nacht auf Mittwoch, 07.08.2013, war für zahlreiche umgestürzte Bäume, umherfliegende Verkehrszeichen und andere Gegenstände verantwortlich.

Teils lösten sich aufgrund des enorm starken Windes Markisen an den Häusern. Insgesamt rückte die Polizei im Schutzbereich des Präsidiums-Süd/West zu über 50 Einsätzen aus, bei welchen Bäume und/oder Äste bzw. sonstige Gegenstände den Straßenverkehr behinderten und in manchen Fällen auch gefährdeten. Auf vielen Straßen standen Fahrspuren aufgrund des teils starken Regenfalles zeitweilig unter Wasser. Hier und dort führte der Starkregen dazu, dass Gullideckel angehoben wurden und Wasserfontänen ausströmten. Massiv unterstützt wurden die Beamten durch die zahlreichen ehrenamtlichen der Feuerwehren.


Insgesamt verlief das Unwetter dahingehend glimpflich, dass in allen der Polizei bekannt gewordenen Einsätzen lediglich Sachschaden entstand und keine Personen zu Schaden kamen.
OSTALLGÄU
Im Schutzbereich der Polizeiinspektion Kaufbeuren verursachte das heftige Gewitter in der vergangenen Nacht keine nennenswerten Schäden. Die Feuerwehren der Gemeinden Pforzen und Germaringen mussten bei zwei Einsätzen größere Äste/Bauteile von der Fahrbahn entfernen.
LINDAU
Aus dem Verantwortungsbereich der Polizeiinspektion Lindau wurden keine presserelevanten Ereignisse im Zusammenhang mit dem Unwetter gemeldet.
Am Dienstagabend führte das Unwetter zu mehreren Einsätzen der Polizei Lindenberg und der Feuerwehr. In einem Lindenberger Drogeriemarkt wurde vermutlich durch den starken Wind ein Einbruchalarm ausgelöst. Zusammen mit einem Berechtigten wurden die Räumlichkeiten durch die Polizei durchsucht, letztendlich handelte es sich lediglich um einen Fehlalarm. In der Lindenberger Staufner Straße wehte der Sturm ein Verkehrszeichen um, die Streife stellte es wieder auf. In Röthenbach, Weiler und im Rohrach wurde teilweise massive Bäume entwurzelt und lagen auf der Straße. Die alarmierten Feuerwehren konnten die Verkehrshindernisse jedoch schnell beseitigen, sodass es zu keinerlei Sach- bzw. Personenschäden kam.
NEU-ULM
In Illertissen drohte ein Strommast in den Illerkanal zu stürzen. Die Feuerwehr Illertissen war mit der Gefahrenbeseitigung betraut.
Dienstagabend während des Unwetters befuhr ein 31-jähriger Pkw-Fahrer die Strecke Witzighausen – Weißenhorn. Auf Grund des starken Windes brach ein großer Ast eines Baumes ab und fiel vor den Pkw, dessen Fahrer nicht mehr ausweichen konnte. Bei dem anschließenden Zusammenstoß blockierte die Lenkung des Fahrzeuges, so dass der 31 Jährige nach rechts von der Fahrbahn abkam. Bei dem Verkehrsunfall wurde der Fahrer nicht verletzt, am Pkw entstand ein Sachschaden von ca. 2.000,- Euro. (PI Weißenhorn)
Durch die starken Regenfälle wurden im Stadtbereich Neu-Ulm mehrere Straßen überflutet. In der Unterführung Europastraße und Memminger Straße blieb ein Pkw in den Wassermassen liegen und musste von der Feuerwehr befreit werden. Der Tunnel wurde vorübergehend gesperrt. Eine Ampelanlage auf der B 10 an der AS Nersingen wurde durch die Sturmböen verdreht. Im Bereich Nersingen und Straß wurde starker Hagel registriert, allerdings bisher noch keine Schäden gemeldet. (PI Neu-Ulm)
Durch das orkanartige Unwetter wurde am Dienstag, gegen 17.45 Uhr, im Bereich der A 7 bei Senden, ein Verkehrszeichen in der Größe von 1 x 2 Meter auf die Fahrbahn geschleudert. Ein vorbeifahrender Kraftomnibus Mercedes wurde von dem Schild an der rechten Frontseite und an der rechten Seitenscheibe getroffen. Der Bus transportierte keine Fahrgäste. Der entstandene Sachschaden beträgt ca. 1.000 Euro. (APS Günzburg)
Um 18.15 Uhr schlug ein Blitz in der Babenhauser Straße in Oberroth in ein Einfamilienhaus ein. Es wurde die Panzersicherung getroffen. Dadurch entstand eine Rauchentwicklung. Es wurde ein Notruf abgesetzt. Alarmiert waren ca. 100 Männer und Frauen der Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden, die jedoch nicht mehr zum Einsatz kamen, da der Brand noch vor seiner Ausbreitung rechtzeitig gelöscht werden konnte. Es entstand geringer Sachschaden in Höhe von ca. 500.- Euro. Um 17.32 Uhr riss der Wind an einem Haus in Illertissen eine Markise los. Die Feuerwehr Illertissen konnte die Gefahr beseitigen. Um 17.48 Uhr, Strommast am Illerkanal an der Straße nach Dietenheim droht umzustürzen. Die Feuerwehr Illertissen kümmerte sich um die Gefahrenlage. Gegen 21.30 Uhr wurde ein Gehweg überschwemmt in der Illertalstraße-Eisenbahnunterführung.
GÜNZBURG
Im Schutzbereich der Polizeiinspektion Günzburg stürzten zwar mehrfach Bäume und Äste auf Straßen und Wege, jedoch kam es zu keinen Verkehrsunfällen mit Sach- oder Personenschäden. Die Gefahrenstellen konnte von den eingesetzten Kräften beseitigt werden.
Aufgrund des starken Unwetters stürzte gegen 19.00 Uhr auf der Kreisstraße GZ 25 zwischen Kemnat und Schönenberg ein Baum auf die Fahrbahn. Die Kreisstraße musste in diesem Bereich für ca. eineinhalb Stunden gesperrt werden. Der unmittelbar nach der Ortschaft Kemnat umgestürzte Baum wurde durch die Freiwillige Feuerwehr und die Straßenmeisterei beseitigt.
OBERALLGÄU
Aufgrund eines schweren Unwetters am Abend des 06.08.2013 mit starken Stürmen wurde der Betrieb der Hochgratbahn bei Steibis aus Sicherheitsgründen vorübergehend eingestellt, wobei zunächst nach Auskunft des Betriebsleiters 3 Personen gegen 20.00 Uhr in zwei Kabinen ausharren mussten, bis sie zu Tal fahren konnten. Danach wurde der Betrieb bis gegen 21.30 Uhr komplett eingestellt, was für ca. 300 Teilnehmer eines Berggottesdienstes auf dem Hochgrat bedeutete, dass sie zunächst in der Bergstation verbleiben mussten. Erst gegen 22.45 Uhr konnten die letzten Gäste mit der Bahn ins Tal gefahren werden. Laut Auskunft des Betriebsleiters bestand zu keiner Zeit für irgendjemand eine konkrete Gefahr, der Totalstromausfall im Bereich Oberstaufen von 20.30 bis ca. 21.00 Uhr verursachte allerdings zusätzliche Probleme bei allen Verbrauchern, polizeiliche Einsätze mussten deswegen jedoch nicht verzeichnet werden.