Ichenhausen/Autenried – Gefahrstoffunfall in Brauerei

-

Print Friendly, PDF & Email

Lkrs. Günzburg/Ichenhausen + 09.01.2013 + 13-0047

09-01-2013 ichenhausen-autenried ammoniakunfall brauerei foto-w new-facts-eu

Wegen Bauarbeiten kam es Mittwoch Morgen, 09.01.2013,  zur Beschädigung einer Ammoniakleitung einer Brauerei. Es trat Ammoniak aus.

Gegen 8.45 Uhr ging die Mitteilung über den Gasaustritt bei einer Brauerei im Ortsteil Autenried bei der Integrierten Leitstelle Donau-Iller ein. Bei Arbeiten wurde eine Gasleitung durchtrennt, durch welche Ammoniak strömt.
Es gelang, die Zuleitung abzudrehen. Dennoch strömte weiterhin das in der Leitung, welche etwa 100 Meter lang ist, befindliche Ammoniak kontrolliert heraus.
Wegen der möglichen Gesundheitsgefährdung wurde der Nahbereich durch Polizeibeamte und Feuerwehrleute abgesperrt. Die Bewohner der im näheren Umfeld befindlichen Wohnungen wurden gewarnt und gebeten Fenster und Türe geschlossen zu halten.
Der Feuerwehr gelang es, das noch austretende restliche Ammoniak mit Wasser niederzuschlagen, so dass keine Gefahr mehr davon ausgehen konnte.
Gegen 11 Uhr konnte das Leck von Feuerwehrleuten weitestgehend abgedichtet werden. Aktuell tritt nur noch minimal Gas aus.
Durch das Ammoniak wurden zwei Arbeiter leicht verletzt. Sie inhalierten die Gase versehentlich und erlitten leichte Reizungen in den Atemwegen.
Im Einsatz befanden sich etwa 20 Kräfte des Rettungsdienstes, etwa 75 Kräfte der Feuerwehr und mehrere Polizeibeamte der Günzburger Polizei.
Bis zur endgültigen Abdichtung und zu einer eventuellen Nachkontrolle werden noch Einsatzkräfte vor Ort bleiben.


Nachtrag:

Noch bevor die Arbeiten zur kompletten Schließung des Lecks an der Leitung gegen 14.45 Uhr beendet waren, hatten die zwei verletzten Arbeiter das Krankenhaus wieder verlassen. Der Verdacht auf Ammoniakverätzung bestätigte sich bei ihnen nicht. Daneben begab sich noch ein eingesetzter Polizeibeamter ins Krankenhaus zur Überprüfung der Atemwege, da er Reizungen verspürte.

Von der Günzburger Polizei werden Ermittlungen wegen Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung und einer Umweltstraftat eingeleitet. Im Rahmen dessen konnte bislang festgestellt werden, dass einer der beiden Brauhausangehörigen mit Reparaturarbeiten an der Leitung zwischen zwei Absperrriegeln beschäftigt war. Die Riegel waren versperrt, es befand sich aber noch restliches Gas in der Leitung als er diese durchtrennte. Der andere Arbeiter war im Umfeld mit einer anderen Tätigkeit beschäftigt als das Gas austrat. Dennoch atmete er offenbar unmittelbar danach etwas Ammoniak ein.



[maxgallery name=“13-0047″]

Foto: o.a.