Allgäuer Alpen – Zwei Tote bei Bergunfällen

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Lkrs. Oberallgäu/Allgäuer Alpen + 16.09.2012 + 12-2213

RK2 ReutteZwei Menschen verunglückten am Sonntag, 16.09.2012, in den Allgäuer Alpen tödlich. Der erste Unfall ereignete sich gegen 9.45 Uhr. Eine Gruppe von vier Arbeitskollegen aus dem Bereich Rottweil, die bereits seit mehreren Tagen in den Allgäuer Alpen unterwegs war, wollte am Vormittag ins Tal absteigen. Drei der Männer wählten hierfür den Weg über das Gaisalphorn zum Rubihorn. Im Bereich einer mit Drahtseilen versicherten Kletterpassage verlor der 47-Jährige das Gleichgewicht und stürzte über Felsen rund 30 Meter tief. Der Mann blieb bewusstlos und mit schwersten Verletzungen in einer Rinne liegen, die in Richtung Seealpe führt. Der Verunglückte wurde durch den Rettungshubschrauber „RK2“ aus Reutte und die Bergwacht Oberstdorf gerettet und zur medizinischen Versorgung in ein Unfallkrankenhaus gebracht. Dort verstarb er am frühen Nachmittag.


Die Begleiter des Mannes wurden vom Kriseninterventionsdienst (KID) der Bergwacht betreut. Die Sachbearbeitung des tödlichen Unfalls wurde von der Alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West übernommen.
Der Zweite Unfall ereignete sich gegen 11.45 Uhr beim Canyoning im Gunzesrieder Tal. Eine Gruppe von 19 Personen mit zwei Guides wollte im Osterbachtobel den sogenannten „Großen Sprung“ passieren. Hierzu sollten die Teilnehmer der geführten Tour über einen 12 Meter hohen Felsen abgeseilt werden. Nach vorläufigen Erkenntnissen stürzte eine 30-jährige Frau, die bereits die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte, aus bisher ungeklärter Ursache plötzlich ungebremst zu Boden. Bei dem Aufprall auf dem felsigen Untergrund zog sich die Neu-Ulmerin so schwere Verletzungen zu, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb. Die Verstorbene musste von dem Polizeihubschrauber geborgen werden. Die Ausrüstung, die zum Abseilen der Frau verwendet worden ist, wurde sichergestellt. Auch in diesem Fall wurde die Sachbearbeitung von der Alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West übernommen. Die restlichen Mitglieder der Tour sowie die Guides werden von der Schnelleinsatzgruppe Betreuung sowie vom Kriseninterventionsdienst betreut. Neben der Bergwacht Sonthofen, der Canyoningrettungsgruppe der Bergwacht Allgäu war auch die Wasserrettung von Immenstadt und Sonthofen im Einsatz.