Kempten/Allgäu + 12.08.2012 + 12-1954
Sowohl eine Spaziergängerin als auch eine Streife der Polizeiinspektion Kempten machten am Sonntag Nachmittag, 12.08.2012, jeweils einen tragischen Fund.
Die 28-jährige Frau aus Kempten befand sich gegen 18.30 Uhr auf einem Spaziergang am Illerufer. Im Bereich eines ehemaligen Industriegebäudes bemerkte sie hinter einem Zaun einen Bagger, an dem sich offensichtlich eine Person erhängt hatte. Aufgrund dieser Feststellung alarmierte sie umgehend die Polizei. Nachdem ein Beamter der Polizeiinspektion Kempten über ein Tor geklettert war, musste er feststellen, dass der Mann schon seit mehreren Stunden verstorben war. Da bei dem Toten keinerlei Ausweisdokumente zu finden waren, wurde durch die Beamten ein in der Nähe abgestellter unverschlossener Pkw geöffnet, um Hinweise auf die Identität des Mannes zu erhalten. Bei der Nachschau in dem Wagen stießen die Beamten auf die Leichen zweier Kinder, die sich unter einer Decke auf der Rücksitzbank des Fahrzeuges befanden. Der umgehend verständigte Notarzt konnte ebenfalls nur noch den Tod der beiden Jungen feststellen.
Aufgrund von im Fahrzeug aufgefundenen Dokumenten konnte ermittelt werden, dass es sich bei dem Mann, der Suizid begangen hatte, um einen 44-jährigen Handwerker aus dem Oberallgäu sowie um dessen vier und zehn Jahre alten Söhne handelte. Aufgrund der Feststellungen wurde umgehend die Wohnungsadresse der Toten überprüft. Hierbei wurden die 37-jährige Ehefrau und eine 16-jährigen Tochter wohlbehalten angetroffen. Die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Kempten haben ergeben, dass der Mann mit den beiden Kindern aufgrund von Familienproblemen am Samstag die gemeinsame Wohnung verlassen hatte. Da die Todesursache der beiden Buben noch nicht hinreichend gesichert ist, wurde durch die Staatsanwaltschaft Kempten die Obduktion der Kinder sowie des Mannes angeordnet. Für die hinterbliebenen Familienangehörigen wurden Betreuungsmaßnahmen in die Wege geleitet.