Biberach – Polizei nimmt Räuber in Spielhalle fest

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Lkrs. Biberach/Biberach | 13.04.2012 | 12-0827

Einen zügigen Ermittlungserfolg kann sich die Biberacher Kriminalpolizei auf die Fahnen schreiben. Die Beamten nahmen den Täter eines bewaffneten Raubüberfalls fest.

Festnahme5Der Mann hatte am 4. April in Biberach eine Spielhalle überfallen und mehrere tausend Euro erbeutet. Wie berichtet  lauerte  der mit Kapuze und Stoffschal maskierter Täter einer Angestellten auf, als diese am Morgen die Spielothek am Bismarckring aufschloss. Er bedrohte die Frau mit einer Pistole und konnte mit der Beute zunächst flüchten. Die unmittelbar nach Bekanntwerden der Tat eingeleitete Fahndung der Polizei verlief ergebnislos.

Die anschließenden Ermittlungen erbrachten Hinweise darauf, dass der Täter sich im Vorfeld über die Räumlichkeiten und Abläufe des Spielbetriebes informiert haben musste. Die Beamten konzentrierten sich auf diese Erkenntnisse und konnten so einen Anfangsverdacht gegen einen Mann gewinnen, der selber regelmäßig in Spielbetrieben an Geldspielautomaten saß.

Als sich der Tatverdacht erhärtete, erfolgte am Donnerstagabend die Festnahme  des Verdächtigen. Er hielt sich zum Zeitpunkt der Festnahme  als Gast am Tatort auf! Wie sich später herausstellte, kehrte er nach der Tat wieder im gewohnten Rhythmus  in die von ihm überfallene Spielhalle zurück, um hierdurch keinen Verdacht gegen sich aufkeimen zu lassen. Der 28-jährige stritt zunächst alles ab.  Letztlich verdichteten sich die Beweise gegen ihn derart, dass die Staatsanwaltschaft die richterliche Haftprüfung beantragte. Diese erfolgte am Freitagnachmittag beim Amtsgericht Biberach.

Der Festgenommene gab die Tat zu und legte ein Geständnis ab. Mit richterlichem Beschluss wurde der 28-jährige im Anschluss  in eine Justizvollzugseinrichtung eingeliefert. Der Mann hatte seit einigen Monaten keinen festen Wohnsitz mehr. Die Beute dürfte  wohl zum größten Teil wieder in Spielautomaten gelandet sein. Ob es sich bei der Tatwaffe um eine schwarfe Schusswaffe handelte ist bislang nicht bekannt, von ihr fehlt jede Spur.

Geprüft wird nun auch die Rolle der Spielhallenangestellten. Gegen sie steht der Vorwurf im Raum, dass sie in die Straftat des 28-jährigen mit involviert war.