Oberstdorf – 1,5 Mio. Schaden bei Großbrand im Stadtzentrum

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Lkrs. Oberallgäu/Oberstdorf | 09.03.2012 | 12-0550

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Der Brand eines Gebäudes sorgte am Freitag, 09.03.2012, über viele Stunden hinweg für einen Großeinsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Der Einsatzzentrale war gegen 3.50 Uhr eine starke Rauchentwicklung in einem Gebäude im dicht bebauten Zentrum von Oberstdorf mitgeteilt worden. In den vier Mietwohnungen die sich oberhalb von Geschäftsräumen in dem Objekt befanden, hielten sich zu diesem Zeitpunkt Personen auf, welche aufgrund der Rauchentwicklung nicht mehr das Haus verlassen konnten. Insgesamt mussten sechs Personen von der Feuerwehr, die im weiteren Verlauf mit bis zu 200 Mann im Einsatz war, mit Hilfe einer Drehleiter gerettet werden. Aufgrund der dichten Bebauung und der starken Rauchentwicklung mussten mehrere Nachbarn ebenfalls ihre Häuser verlassen. Durch den Rettungsdienst wurden 20 Personen wegen dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung untersucht. neun Personen wurden zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus Oberstdorf gebracht. Nach derzeitigen Informationen wurden zwei Urlauber im Alter von 58 und 45 Jahren wegen ihrer Rauchgasvergiftung zunächst stationär aufgenommen, konnten das Krankenhaus jedoch im Verlauf des Vormittags wieder verlassen. Unter anderem zur Brandbekämpfung wurde das Dach des Gebäudes von der Feuerwehr aufwendig geöffnet.

Nachdem gegen 8.30 Uhr kurzfristig davon ausgegangen wurde, dass das Feuer unter Kontrolle ist, flammte der Brand in den Zwischendecken wieder auf. Im weiteren Verlauf stürzte das Dach des Gebäudes ein. Da das Feuer in den Fehlböden nicht gelöscht werden konnte, wurde begonnen mit zwei Baggern das Gebäude teilweise einzureißen um eine Ausweitung des Feuers auf eine angrenzende Tenne zu verhindern und um die brennenden Fehlböden zu löschen. Aufgrund der hohen Zahl an Einsatzfahrzeugen, 29 Fahrzeuge von insgesamt neun Feuerwehren, sechs Fahrzeuge vom Rettungsdienst, sechs Fahrzeuge der Polizei musste ein Großteil des Oberstdorfer Zentrums gesperrt werden. Da der Wind den Rauch auch in den Bereich der Fußgängerzone wehte, wurde seitens einer Schule die Abholung von rund 200 Schülern durch ihre Eltern organisiert, damit diese nicht den mit Rauch belasteten Schulweg zu Fuß zurücklegen mussten. Die Abbruch/Löscharbeiten dauern derzeit noch an. Ein Ende des Einsatzes ist derzeit noch nicht abzusehen. Die Ermittlungen zum Brand wurden von der Kripo Kempten übernommen. Derzeit können noch keine Angaben zur Brandursache getroffen werden.

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