Dämmerungswohnungseinbrüche – So können Sie sich schützen!

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Schwaben | 26.01.2012 | 12-0202

Dämmerungseinbruch Plakat reduziert

Ein kurzer Blick nach links und rechts, das Werkzeug richtig angesetzt, eine Hebelbewegung, und schon ist es passiert – ein ungebetener Gast ist gewaltsam in ein kurzzeitig verlassenes Haus eingedrungen. Doch selbst wenn der Entwendungsschaden nicht hoch sein sollte oder dieser von einer Versicherung ersetzt werden sollte, gibt es einen bleibenden Schaden, der sehr viel schwerer wiegen kann:  Das Gefühl der Unsicherheit und das Gefühl der gewaltsam gestörten Privatsphäre. Dabei sind diese Täter, die in letzter Zeit insbesondere auch tagsüber oder in der Dämmerung aktiv waren, nicht auf Wertgegenstände aus, die schwer zu transportieren sind oder für die erst ein Tresor aufgebrochen werden muss. In der Regel befinden sie sich „nur“ auf der Suche nach Bargeld, wertvollen Münzen oder Schmuck.

Dieses Phänomen des „Dämmerungswohnungseinbruchs“ stellt zwar nicht die Masse der Einbruchdiebstähle dar, berührt jedoch das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung empfindlich. Seit Jahren ist dabei jeweils in den „dunklen“ Monaten (Oktober – März) ein signifikanter Anstieg festzustellen, auch der Schutzbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West ist davon nicht ausgenommen. Die Brennpunkte bilden dabei der Großraum Memmingen, Neu-Ulm sowie zuletzt der Bereich zwischen Bad Wörishofen und Kaufbeuren. Als Tatobjekte werden dabei meist am Ortsrand gelegene Einfamilien-/Reihenhäuser gehobener Ausstattung ausgewählt, die zudem verkehrstechnisch gut an übergeordnete Verkehrswege angebunden sind. Die Täter verschaffen sich jeweils in den frühen Abendstunden Zugang über nicht abgesperrte Haustüren, Terrassentüren bzw. Fenster in schlecht einsehbaren Bereichen.
Während im Jahr 2010 in 54 Fällen derartige Delikte registriert wurden, fanden 2011 74 Fälle Eingang in die polizeiliche Statistik. Im laufenden Jahr wurde bei den bisher angezeigten 15 Fällen Wertgegenstände im Wert von annähernd 150.000 Euro erbeutet.
Um die Täter abzuschrecken ist jedoch nicht zwingend eine teure Alarmanlage notwendig. In der Regel reichen bereits ein paar einfache bzw. vergleichsweise preiswerte Maßnahmen bei Fenstern und Türen aus, um die Einbrecher von ihrem Vorhaben abzuschrecken. Die Erfahrung der Polizei zeigt, dass über ein Drittel der Einbrüche im Versuch stecken bleibt, nicht zuletzt wegen sicherungstechnischer Einrichtungen. Aber auch durch richtiges Verhalten und durch aufmerksame Nachbarn werden Einbrüche verhindert.  Denn steigt das Entdeckungsrisiko – sinkt das Risiko für einen Einbruch.

Folgende Tipps gegen Einbrecher gibt die Polizei
1. Verschließen Sie die Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit.
2. Wenn Sie Ihren Schlüssel verloren haben, wechseln Sie um gehend den Schließzylinder
aus.
3. Auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen: Ziehen Sie die Tür nicht nur
ins Schloss, sondern schließen Sie diese immer zweifach ab.
4. Verstecken Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals draußen, denn Einbrecher kennen jedes Versteck.
5. Rollläden sollten zur Nachtzeit – und keinesfalls tagsüber! – geschlossen werden; schließlich wollen Sie ja nicht schon auf den ersten Blick Ihre Abwesenheit
signalisieren.
6. Lassen Sie bei einer Tür mit Glasfüllung den Schlüssel nicht innen stecken.
7. Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen.
8. Setzen sie Licht ein, um Täter abzuschrecken.
9. Sichern sie Türen und Fester gegen Aufbruch.

Weitergehende Information erhaltenen sie im Internet unter www.polizei-beratung.de.
Bezüglich der technischer Sicherungsmöglichkeiten und Verhaltenshinweisen stehen zudem die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen z.B. in Memmingen, Kempten und Neu-Ulm als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Erreichbarkeit der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen finden sie im Internet Auftritt der Bayerischen Polizei unter www.polizei.bayern.de.