Illertissen – Pferdeschändung auf Koppel – Tier verendet

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Lkrs. Neu-Ulm/Illertissen | 03.12.2011 | 11-1568

polizeiauto-40An den erheblichen Schnittverletzungen, die am vergangenen Wochenende, 02.12./03.12.2011, ein noch unbekannter Täter einem Pferd zugefügt hat, ist dieses verendet. Inwieweit ein Zusammenhang mit den im Frühling und Sommer angezeigten Fällen von Pferdeschändungen im Allgäu besteht, gilt es noch zu ermitteln.

Das Pferd war im Tatzeitraum zwischen Freitag, 02.12.2011, 16.15 Uhr, und Samstag, 03.12.2011, 8.45 Uhr, auf einer Koppel nordöstlich von Illertissen eingestellt. Neben dem Pferd weideten auf der gleichen Koppel auch ein gutes Dutzend Hochlandrinder. Dem Wallach wurde von der noch unbekannten Täterseite eine ca. 20cm lange Schnittverletzung im hinteren Bauchbereich zugefügt. An den hierdurch verursachten inneren Blutungen dürfte das Pferd verendet sein.

Auffällig ist, dass an dem 20 Jahre alten Wallach von Täterseite die rechte Ohrspitze abgetrennt und vermutlich mitgenommen wurde. Neben dem Pferd weideten auf der gleichen Koppel auch ein gutes Dutzend Hochlandrinder. Diese sowie vier auf einer angrenzenden Koppel eingestellte Pferde wurden von dem Täter nicht angegangen. Die Polizeiinspektion Illertissen sucht nun nach Zeugen, denen im Tatzeitraum Verdächtiges aufgefallen ist. Die Pferdekoppel befindet sich östlich von Illertissen bzw. des Ortsteils Tiefenbach. Diese mögen sich bitte mit der PI Illertissen unter der Tel.-Nr. 07303 / 9651-0.

Für Hinweise, die zur Aufklärung dieser Tat bzw. zur Ermittlung des Täters führen, wurde von privater Seite eine Belohnung in Höhe von 400 Euro ausgelobt. Die Beamten prüfen außerdem, ob ein Zusammenhang mit der Serie von Pferdeschändungen im Frühjahr und Sommer besteht. In diesem Zeitraum waren mehrere Pferde vornehmlich in den Landkreisen Ober- und Ostallgäu sowie im Raum Memmingen zum Teil nicht unerheblich verletzt worden.

Da zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden kann, dass der oder die noch unbekannten Täter auch weiterhin entsprechende Delikte begehen könnten, bittet die Polizei um erhöhte Vorsicht und die Mithilfe bei der Klärung:

– Verantwortliche und Besitzer von Pferdestallungen sollten, sofern baulich möglich, die Pferde insbesondere bei Nacht im Stall halten und die Zugänge sichern bzw. absperren. Wenngleich es keine absolute Sicherheit für Pferde geben kann, so gibt es doch Möglichkeiten, einem Täter sein Vorgehen so schwer wie möglich zu machen. Kontrollgänge im Außenbereich von Stallungen zu unregelmäßigen Zeiten (zu zweit und mit Handy ausgestattet) können hilfreich sein. Die Stallanlage sollte gut ausgeleuchtet und natürlich gesichert sein. 

– Achten Sie auf verdächtige Personen in der Nähe von Pferdekoppeln oder Ställen. Teilen Sie verdächtige Beobachtungen umgehend der nächsten Polizeidienststelle oder über den Notruf 110 mit. Auch Jäger, Förster und weitere Personen, die zur Ausübung ihres Hobbys oder von Berufs wegen viel in der Natur unterwegs sind, sind hier angesprochen.

– Ebenso wichtig können Hinweise auf Personen sein, die schon einmal wegen ihres Verhaltens auf den Höfen, Koppeln oder Reiterhöfen aufgefallen sind, vielleicht dort gearbeitet und sich verdächtig benommen oder geäußert haben.