Lkrs. Neu-Ulm | 11.11.2011 | 11-1395
Dass sich langwierige und aufwändige Ermittlungsarbeit bezahlt macht, bewies der Erfolg, den die Polizeiinspektionen in Neu-Ulm und Illertissen in den vergangenen Tagen bei der Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität erzielten. Die Ermittler der beiden Dienststellen hatten in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Memmingen in den vergangenen Monaten akribisch ermittelt, um nun in der Zeit von vergangenem Dienstag bis Donnerstag einer Reihe von Tatverdächtigen einen „Hausbesuch“ abzustatten.
Insgesamt wurden 19 Wohnungen von ebenso vielen Tatverdächtigen in Illertissen, Vöhringen, Senden, Neu-Ulm, Ulm sowie in einer Gemeinde im Alb-Donau-Kreis aufgrund richterlicher Beschlüsse durchsucht.
Es konnte ein knappes Kilogramm Rauschgift gefunden werden. Es handelte sich vorwiegend um Marhuana und Cannabis, aber auch um Heroin, Kokain und Amphetamin. Durch „das aus dem Verkehr ziehen“ dieser Menge konnte die Polizei verhindern, dass mehrere tausend „Rauschgiftkonsumeinheiten“ an Dritte weiterverkauft werden. Als weitere Beweismittel wurden Mobiltelefone und Computer gesichert, deren Auswertung noch andauert.
Im Rahmen der Polizeimaßnahmen wurde ein 23-Jähriger Mann aufgrund eines Haftbefehls, sowie eine 22-jährige Frau wegen des Verdachts des Handels von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorläufig festgenommen. Die zuständige Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Memmingen erließ auch gegen die junge Frau Haftbefehl, so dass sich sowohl der 23-Jährige, als auch die 22-jährige Frau nun in einer Justizvollzugsanstalt befinden.
Neben aufwändiger Ermittlungsarbeit war im vorliegenden Fall auch die enge Zusammenarbeit der Dienststellen im Neu-Ulmer Raum und benachbarten Baden-Württemberg für den Erfolg ausschlaggebend.
Im Zuge der geführten Rauschgiftermittlungen der vergangenen Tage, konnte ein versuchter Raubüberfall, sowie ein Einbruch in eine Spielothek in Illertissen aus dem vergangenen Sommer aufgeklärt werden.
Zwei Männer im Alter von 26 und 27 Jahren aus dem Landkreis Neu-Ulm haben die ihnen zur Last gelegten Taten, bei denen eine Beute von mehreren tausend Euro erlangt wurde, zwischenzeitlich bei den polizeilichen Vernehmungen eingeräumt.
Insgesamt waren an den Durchsuchungs- und Festnahmeaktionen der vergangenen Tage, neben Beamten der ermittelnden Dienststellen aus Neu-Ulm (Polizeiinspektion und Kriminalpolizeiinspektion) und Illertissen, Einsatzkräfte der Polizeistation Senden, des Einsatzzugs Neu-Ulm, verschiedener Fachdienststellen aus Ulm sowie mehrere Hundeführer des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West mit ihren Hunden beteiligt.