Notfallgäu 2018 in Memmingen – Hochwertiges Vortragsprogramm um die Notfallmedizin – 12.10.2018 + 13.10.2018

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Das Klinkum Memmingen lädt auch 2018 zum internationalen Notfallgäu in die Memminger Stadthalle ein. Von Freitag, 12.10.2018, bis Samstag, 13.10.2018, werden zahlreiche Dozenten in Workshops und Vorträgen sich mit dem Thema „Notfallmedizin & Rettungskette“ befassen. Angesprochen werden Ärzte, Pflegepersonal, Retttungsdienst, Feuerwehr, Wasserwacht, DLRG, Leitstellendisponenten und alle anderen, die mit Notfallpatienten zu tun haben.

Eine deutliche Stärkung erfährt dieses Jahr der Themenbereich der klinischen Notfallmedizin. Dieser Bereich, der sich aktuell schneller entwickelt als viele andere, wird viel diskutiert. Dies beginnt bei den politischen Rahmenbedingungen, über die ärztliche Fortbildung bis zur Einführung einer neuen Fachpflege für die Notaufnahmen.

Die Notfallpflege als Pfeiler der klinischen Notfallmedizin braucht Angebote für hochwertige Fortbildungsmöglichkeiten. Diesen Bedarf werden wir verstärkt berücksichtigen, und bei unseren Symposien das Angebot an interprofessionellen Themen in den Workshops, Seminaren und Vorträgen erweitern, so der Organisationsleiter Dr. Rupert Greshey.

Um Raum für diese Thematik zu schaffen, bieten die Organisatoren nun teilweise die Vorträge parallel in zwei Sälen an, sodass sich jeder die interessantesten Themen auswählen kann. Somit können 2018 zwei zusätzliche Themenblöcke á drei Vorträge angeboten werden.

Natürlich gibt es auch für die präklinischen Notfallmediziner wieder ein breites Spektrum an Inhalten, beginnend bei einem Update über neurologische Patienten bis zur Zusammenarbeit mit den Feuerwehren.

Neue und bewährte Workshops und Seminare am Freitag, runden das Angebot von Notfallgäu 2018 ab. Die große Nachfrage sorgt stets dafür, dass dieses Angebot schnell ausgebucht ist. Deswegen wird empfohlen sich hier rasch für den entsprechenden Workshop anzumelden. Alle aktuellen Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter www.notfallgäu.de.

 


VORTRÄGE & ABLAUF

Die Vorträge finden am Samstag, 13.10.2018 zwischen 09:00 und 17:30 Uhr statt.

Update Neurologie  – 09:15 Uhr – 10:45 Uhr | Großer Saal

  • Lyse oder Neuroradiologische Intervention?
    (Lichy, Memmingen)
  • Leitsymptom akuter Kopfschmerz
    (Müllges, Würzburg)
  • Krampfanfall – ein einfaches Krankheitsbild?
    (Knieß, Bad Neustadt)

ZNA – quo vadis? – 11:15 Uhr – 12:45 Uhr | Großer Saal

  • Brauchen wir jetzt klinische Notfallmediziner?
    (Dodt, München)
  • Interdisziplinarität von morgen
    (Behringer, Jena)
  • Die ZNA: Gelebte Interprofessionalität
    (Pin, Düsseldorf)

Demenz und Geriatrie  – 11:15 Uhr – 12:45 Uhr | Kleiner Saal

  • Typische Fallstricke
    (Schulte, Bad Mergentheim)
  • Therapiebegrenzung und Verzicht
    (Dinse-Lambracht, Weißenhorn)
  • Klinisch geriatrische Notfallversorgung – Qualitätsindikatoren existent?
    (Dormann, Fürth)

Lunchsymposium – 13:00 Uhr – 13:30 Uhr

  • Hämorrhagischer Schock in der Zentralen Notaufnahme – erkennen und behandeln
    (Händl, Augsburg)
    Der Vortrag ist organisiert durch CSL Behring

Strategien & Perspektiven – 13:45 Uhr – 15:15 Uhr | Großer Saal

  • Sandkastenspiele: Bedeutung der Simulation
    (Prückner, München)
  • Point of Care Diagnostik in der Notfallmedizin: Reicht uns der Blutzuckertest?
    (Kemming, Günzburg)
  • Update Lungenembolie
    (Hahn, New York, NY/US)

Notfallpflege – 13:45 Uhr – 15:15 Uhr | Kleiner Saal

  • Warum brauchen wir eine neue Fachpflege?
    (Prosch, Zirl)
  • Das Aktionsbündnis Notfallpflege
    (Riffelmacher, Bad Aibling)
  • Das kleine ABC der Patientenübergabe und Triage im Alltag
    (Pyrek,Wien)

Integrierte Notfallmedizin – Rot & Weiß gemeinsam – 15:45 Uhr – 17:15 Uhr | Großer Saal

  • Alternative Antriebe – Neue Gefahren
    (Prosch, Zirl)
  • Schnittstellen mit der Feuerwehr
    (Riffelmacher, Bad Aibling)
  • CO-Gefahren
    (Pyrek, Wien)

WORKSHOPS

Die Workshops und Seminare finden am Freitag, 12.10.2018 zwischen 12:20 und 19:30 Uhr statt. Bitte beachten Sie, dass Workshops und Seminare nur zusätzlich zum Tagesticket gebucht werden können.

Angebotene Workshops

  • Invasive Notfalltechnik
  • Beatmungsworkshop
  • Airwaymanagement
  • MANV-Simulationstraining
  • Kritische Entscheidungen unter Zeitdruck
  • EKG-Basics
  • Blutungskontrolle
  • Gipskurs
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INVASIVE NOTFALLTECHNIKEN – Praktische Übungen am Phantom und Präparat

Fest etabliert, bewährt und über die Jahre hinweg optimiert: Üben sie unter Anleitung erfahrener Tutoren verschiedene invasive Notfalltechniken:

Notkoniotomie am Simulator und Tierpräparat mit verschiedenen Techniken. Erlernen Sie das Vorgehen für den Plan B bei A-Maßnahmen.

Thoraxentlastungspunktion als erste Notfallmaßnahme beim Spannungspneumothorax: Üben Sie verschiedene Techniken mit unterschiedlichen Entlastungskanülen.

Dieser nachfolgend ist die Thoraxdrainage ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Beherrschung von Pneumo- und/oder Hämatothoraces. Erlernen Sie die Durchführung am Schweinethorax, finden Sie Sicherheit bei dieser oft lebensrettenden Therapie.

Für diesen Workshop sind 3 CME-Punkte beantragt.
Beginn: 12:30 Uhr und 14:15 Uhr, Dauer ca. 90 min.

BEATMUNGSWORKSHOP – Dyspnoe ohne akuten Intubationsbedarf: Was CPAP hier leisten kann.

Im modernen Rettungsdienst gibt es zwischenzeitlich verschiedene Möglichkeiten nichtinvasiv Ventilation und Oxygenierung zu unterstützen. Welche Anpassungsmöglichkeiten haben Medumat Transport und Oxylog 3000 plus bezüglich dieser Anwendungen?

Wie kann durch präklinische Intervention eine Intubation vielleicht verhindert werden? Welche Möglichkeiten haben wir, mit aktuellen Notfallbeatmungsgeräten respiratorisch beeinträchtigte Patienten zu therapieren?

In theoretischen und praktischen Sequenzen vergleichen wir die beiden Beatmungsgeräte und können im diesem Rahmen CPAP und BiPAP ® ASB bzw. BiLevel + ASB im Modus NIV an uns ausprobieren.

Für diesen Workshop sind 3 CME-Punkte beantragt.
Beginn: 14:15 Uhr und 18:00 Uhr, Dauer ca. 90 min.

AIRWAYMANAGEMENT – Strategien zur Beherrschung der Atemwegssicherung

Die Sicherheit in der Beherrschung auch des schwierigen Atemwegs gilt als eine der Grundvorrausetzungen für den Einsatz in der präklinischen und klinischen Akutmedizin. Meist ist die endotracheale Intubation, der Goldstandard der Atemwegssicherung, für den Geübten kein großes Problem.

In Notfallsituationen ist die Intubation häufig erschwert. Erlernen Sie am Phantom des Erwachsenen und von Kindern Strategien, wie Sie sich eine konventionelle Intubation erleichtern können, und welche Optionen Sie wie für den „Plan B“ einsetzen können, denn: Ohne eine gute Gesamtstrategie wird jede Atemwegssicherung zum Risiko.

Für diesen Workshop sind 3 CME-Punkte beantragt.
Beginn: 16:15 Uhr und 18:00 Uhr, Dauer ca. 90 min

MANV-SIMULATIONSTRAINING

Ziel dieses Workshops ist es die Abwicklung eines MANV-Einsatzes in der Praxis zu erproben. Dabei sollen neben den Strukturen der bayrischen MANV-Richtlinie vor allem die menschlichen Faktoren der Teilnehmer gestärkt werden.

Inhalt:

  • Strukturen und Prozesse im MANV
  • Patientenversorgung im MANV
  • Zusammenarbeit und Schnittstellenkommunikation im MANV
  • Ressourcenmanagement im MANV

Methode:

Als Basis des Trainings innerhalb des Workshops dient die dynamische Patientensimulation, die von der AKNZ zur Training von MANV Situationen entwickelt wurde. Dabei handelt es sich um ein Planspiel. Patienten werden dem Teilnehmer auf Papier dargestellt.

Die Aufgabe des Teilnehmers ist es medizinische Maßnahmen bei dem Patienten zu priorisieren und sie mit Hilfe von Simulationsmaterial an ihm durchzuführen. Die Trainingsdurchläufe werden mittels eines Standardisierten Debriefings ausgewertet und nachbesprochen.

Debriefing:

Das Debriefing basiert auf einem leistungsorientierten Ansatz. Es holt im Dreiklang „Feelings Fakt Future“, die Teilnehmer in ihrer Situation nach der Simulation ab und dann anhand der Fakten klare Lösungsalternativen für die Zukunft zu entwickeln. Ziel im Sinne des double Loop Lernens ist dabei nicht nur auf Fehler aufmerksam zu machen sondern die Ursache für Fehler aufzudecken um einen tatsächlichen Lernerfolg zu sichern.

Für diesen Workshop sind 5 CME-Punkte beantragt.
Beginn: 12:30 Uhr und 16:15 Uhr, Dauer ca. 180 min

KRITISCHE ENTSCHEIDUNGEN UNTER ZEITDRUCK

Die Relevanz vom individuellen Verhalten des Einzelnen in kritischen Situationen rückt aus gutem Grund zunehmend in den Fokus. Warum fällt es uns trotz Standards und Algorithmen schwer, wichtige Entscheidungen zu treffen?

Daniel Marx, Begründer von FaktorMensch®, gibt einen Einblick in das Thema „Decision making“ mit Schwerpunkt auf zeitkritische Situationen. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Entwicklung eines Entscheidungsfundaments, aber auch Strategien und Tools, um wichtige Entscheidungen nicht zu verdrängen oder unnötig zu verzögern.

Für diesen Workshop sind 3 CME-Punkte beantragt.
Beginn: 12:30 Uhr und 16:15 Uhr, Dauer ca. 90 min

EKG-BASICS

Grundlagen der EKG-Interpretation

Das EKG ist schon lange in der Basisdiagnostik von Notfallpatienten etabliert. Gerade unerfahrenere Kollegen haben jedoch große Schwierigkeiten mit den Grundlagen und der Basis-Interpretation der erhobenen Befunde.

Nutzen Sie dieses Seminar, um ein erstes, solides Fundament für das Verständnis und die Interpretation des EKG´s zu erwerben. Erlernen Sie einfache Vorgehensweisen, um wesentliche pathologische Veränderungen erkennen, beschreiben und interpretieren zu können.

Für diesen Workshop sind 3 CME-Punkte beantragt.
Beginn: 12:30 Uhr und 14:15 Uhr, Dauer ca. 90 min

BLUTUNGSKONTROLLE – Neue Techniken und Produkte um problematische Blutungen zu kontrollieren

Zu den wesentlichen lebensrettenden Maßnahmen gehört die möglichst frühzeitige Kontrolle großer Blutungen. Dies stellt alle gerade beim Massenanfall von Verletzten vor große Herausforderungen. Ob es sich hierbei um Unfälle oder Terroranschläge handelt,- die neuen Möglichkeiten können ohne entsprechende Expertise teilweise mehr schaden als nutzen.

Lernen Sie in diesem Workshop neue Verfahren jenseits des Druckverbands kennen, üben Sie am Präparat die Anwendung von Tourniquet bis zu lokalen Hämostyptika.

Für diesen Workshop sind 3 CME-Punkte beantragt.
Beginn: 16:15 Uhr und 18:05 Uhr, Dauer ca. 90 min

Gipskurs

Die Behandlung von Frakturen ist eine der wichtigsten Tätigkeiten im Alltag der klinischen Notfallmedizin. Eine große Rolle spielt hierbei die konservative Therapie mittels Immobilisation und Fixation.

Erfahrene Kursleiter werden Ihnen die wichtigsten Verbände sowie die neuesten Methoden und Materialien präsentieren. Im Mittelpunkt steht hier die selbständige praktische Anwendung der vorgestellten Techniken.

Beginn: 12:30 Uhr und 16:15 Uhr, Dauer ca. 180 min


DOZENTENÜBERSICHT

Behringer Wilhelm, Prof. Dr. med., MBA, MSc, Direktor des Zentrums für Notallmedizin, Universitätsklinikum Jena

Dinse-Lambracht Alexander, Dr. med. DESA EDIC, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im ZRF Donau-Iller

Dodt Christoph, Prof. Dr. med., Chefarzt interdisziplinäres Notfallzentrum, Klinikum Bogenhausen, München, past Präsident der DGINA

Dormann Patrick, B.A. ANP, Fachkrankenpfleger für Notfallpflege und A&I, Weiterbildungsleitung Notfallpflege, Caritas-Akademie Hohenlind, Köln

Hahn Sigrid, Dr. med., Emergency Physician, Station MD New York, NY/US

Händl Thomas, Dr. med., Ltd. Oberarzt Zentrale Notaufnahme, Klinikum Augsburg

Kemming Greogor, PD Dr. med., Chefarzt Anästhesie, Kreisklinik Günzburg

Knieß Tobias, Dr. med., Oberarzt, Leitung Epileptologie der Neurologischen Klinik Bad Neustadt/Saale

Lichy Christoph, PD Dr. med., Chefarzt für Neurologie, Klinikum Memmingen

Müllges Wolfgang, Prof. Dr. med., Ltd. Oberarzt, Neurologogische Klinik, Universitätsklinikum Würzburg

Pin Martin, Chefarzt Zentrale Interdisziplinäre Notaufnahme, Florence-Nightingale-Krankenhaus Düsseldorf, Präsident der DGINA

Prosch Florian, Ausbilder technische Unfallrettung Feuerwehr, Zirl Tirol.

Prückner Stephan, Dr. med.,Geschäftsführender Direktor des Instituts für Notfallmedizin und Rettungswesen der LMU München

Riffelmacher Michael, Dr. med., Chefarzt Anästhesie, Schön-Klinik Harthause, Bad Aibling

Schulte Ralph-M., Dr. med., Chefarzt für Geriatrie, Median Klinik Hohenlohe, Bad Mergentheim

Schwankhart Roland, MBA,Pflegerische Leitung Zentralle Notaufnahme Universitätsklinikum Großhadern, München

Wedler Katrin, BSc., MHMM, Fachkrankenpflegerin für Notfallpflege, Universitätsklinikum Leipzig