B16 – Unterallgäu | Wintereinbruch sorgt für Verkehrschaos vorwiegend im nördlichen Landkreis

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Bereits in den frühen Dienstagmorgenstunden, 30.11.2021, kam es auf der B16 Höhe Nassenbeuren zu drei Verkehrsunfällen in kürzester Zeit, da die Fahrbahn winterglatt war und zudem starke Schneeverwehungen die Straße bedeckten. Zuerst geriet ein 34-jähriger Pkw-Lenker mit seinem Pkw in einer Schneewehe nach rechts von der Fahrbahn ab, wobei er einen Begrenzungspfosten umfuhr. Der entstandene Schaden hierbei war gering.

Foto: Bringezu

Kurz darauf geriet eine 45-jährige Pkw-Lenkerin, welche die B16 in nördliche Richtung befuhr, wegen der nicht angepassten Geschwindigkeit bei winterlichen Straßenverhältnissen nach links auf die Gegenfahrbahn und touchierte den Anhänger eines Transporters. Beide Fahrzeuge wurden so schwer beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten. Der Schaden wird auf ca. 6.000 Euro geschätzt.

Eine 55-jährige Fahrzeugführerin, die die B16 in nördliche Richtung befuhr, geriet auf der glatten Fahrbahn bei nicht angepasster Geschwindigkeit nach links von der Fahrbahn ab und schanzte in die angrenzende Wiese. Glücklicherweise kam zu diesem Zeitpunkt kein Gegenverkehr. Der Pkw musste ebenfalls durch einen Abschleppdienst geborgen werden. Der Sachschaden dürfte sich im niederen dreistelligen Bereich bewegen. Alle Fahrzeuge waren mit Winterreifen ausgerüstet.

Im Laufe des Tages bis in den Abend war das Unfallgeschehen mit letztlich 30 Verkehrsunfällen nur mit Unterstützung von Beamtinnen und Beamten benachbarter Dienststellen zu bewältigen. Blockierte Straßen und zum Teil lange Wartezeit auf Einsatzkräfte und Abschleppdienst stellten die Geduld vieler Verkehrsteilnehmer auf eine harte Probe.

Acht Verkehrsunfällen führten zu leichten Verletzungsfolgen, schwerere Verletzungen blieben glücklicherweise aus. Der Sachschaden aller Unfälle liegt geschätzt im unteren sechsstelligen Bereich. Unfallschwerpunkt war dabei die B16. Allein hier kam es zu sechs Verkehrsunfällen mit Beteiligung mehrerer Lkw. Durch die verunfallten Fahrzeuge und deren Bergungen kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen und zu Teilsperren über mehrere Stunden. Die örtlichen Feuerwehren und die Straßenmeistereien waren mit hohem Kräfteansatz vor Ort und übernahmen Straßensperren und Maßnahmen zur Verkehrslenkung. Bei der polizeilichen Aufnahme der Unfälle unterstützen mehrere Streifen des Einsatzzuges Kempten die Polizeiinspektion Mindelheim.

Bei der Unfallaufnahme fiel Polizeibeamten auf, dass etwa ein Drittel der Verkehrsteilnehmer nicht mit der notwendigen Beleuchtung unterwegs waren. Dies ist vermutlich auf die Verwendung der Lichtautomatik in den meisten Fahrzeugen zurückzuführen. Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer wähnen sich in Sicherheit, dass die Automatik die richtige Beleuchtung während der Fahrt wählt. Da diese allerdings nur zwischen hell und dunkel unterscheiden kann, ist das Fahrzeug bei eingeschränkten Sichtverhältnissen wie Nebel oder Schnee nicht ausreichend beleuchtet. Dies stellt neben den riskanten Fahrbedingungen im Winter ein weiteres Unfallrisiko sowie einen Verkehrsverstoß dar. Die Polizei rät dazu, in der dunklen Jahreszeit grundsätzlich vor Fahrtantritt das Abblendlicht manuell einzuschalten.