Landkreis Neu-Ulm | Landrat übergibt Feuerwehr den neuen Gerätewagen-Gefahrgut

-

Print Friendly, PDF & Email

Spezialfahrzeug für ABC-Einsätze ist weiterhin in Weißenhorn stationiert – Landkreis investiert halbe Million Euro. 

Jetzt ist er einsatzbreit – der Gerätewagen Gefahrgut (GWG). Am Freitag, 12. November 2021, stellte Landrat Thorsten Freudenberger das spezielle Feuerwehrfahrzeug in Dienst, das der Landkreis auf Beschluss des Kreistages als Ersatz für das 32 Jahre alte Vorgängermodell angeschafft hat. Der neue GWG ist wie der bisherige bei der Weißenhorner Feuerwehr stationiert.

Der Landrat überreichte Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt symbolisch die Schlüssel für das neue ABC-Mobil (atomar-biologisch-chemisch), das 550.000 Euro gekostet hat. 295.000 Euro werden von staatlichen Zuschüssen finanziert. Der Eigenanteil des Landkreises beträgt 255.000 Euro.

Das Geld sei gut angelegt, denn der dafür gekaufte Gefahrgutwagen diene „dem Schutz unserer Bevölkerung sowie der Sicherheit unserer Einsatzkräfte, die sich durch großes, solidarisches Engagement auszeichnen“, stellte der Landrat heraus.

Mit Gefahrgut bringe man zunächst Chemiefabriken oder Atomkraftwerke in Verbindung. Dazu zähle aber auch Heizöl, das in vielen Haushalten noch immer zum Einsatz komme. Bei Vorkommnissen in Verbindung mit diesen Stoffen rückt der GWG aus. Bei der Inbetriebnahme eines solchen neuen Fahrzeugs wünsche man nur wenige Einsätze, so Freudeberger. „Wenn es aber so weit ist, ist es wichtig, dass alles funktioniert.“

Neben der „bestmöglichen Ausstattung und Ausrüstung, die der Landkreis zur Verfügung stellt“, so der Landrat, hänge die Schlagkraft vom Know-how der Weißenhorner Feuerwehrleute ab. In diese hat Bürgermeister Dr. Wolfgang Fendt großes Vertrauen: „Sie haben eine hohe Kompetenz, um mit dem Fahrzeug zurechtzukommen.“

Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt bestätigte, dass die Weißenhorner Feuerwehr regelmäßig mit dem speziellen Gerät trainiere. Im Einsatz begleitet werde der GWG, besetzt mit Fahrer und Beifahrer, in der Regel von einem Löschfahrzeug mit neun Einsatzkräften und eventuell einem Führungsfahrzeug.

Der gesamte Gefahrgutzug der Kreisbrandinspektion, den Kreisbrandmeister Dr. Michael Ebner leitet, verfügt laut Schmidt über drei Spezialfahrzeuge: neben dem GWG dem CBRN-Erkunder, der in Neu-Ulm stationiert ist, und dem Dekontaminationsfahrzeug Personen (Dekon-P), stationiert in Gerlenhofen.

Der neue Gerätewagen Gefahrgut hat ein Mercedes-Benz-Fahrgestell mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 16 Tonnen. Die Ausstattung wurde so zusammengestellt, dass sie den speziellen Wünschen der Kreisbrandinspektion und den neuesten DIN-Vorschriften entspricht. An Bord sind zum Beispiel ein Notstromaggregat, Umfüllpumpen, Atemschutzgeräte, Chemikalien-Schutzanzüge, Auffangbehälter und ein Schelleinsatzzelt. Die metallenen Bestandteile der Ausrüstung sind meist aus Edelstahl hergestellt. Damit wird eine möglichst hohe Resistenz gegenüber Chemikalien erreicht.

Alles in allem, so fasste Kreisbrandrat Dr. Schmidt zusammen, handele es sich um „ein abgerundetes, hochmodernes Fahrzeug“, das die Ausrüstungen der Feuerwehren im Landkreis Neu-Ulm „hervorragend ergänzt“.